Bevor Galilei mit dem Fernrohr Berge, Krater und Mare auf dem Mond entdeckte, war die Frage nach der Herkunft der dunklen Flecken auf der Mondscheibe rätselhaft. In vielfältigen Geschichten haben die Menschen seit Urzeiten versucht, dem Mondgesicht einen Sinn zu geben - mit mehr oder weniger weltweit verbreiteten Motiven wie dem des Mannes oder der Frau im Mond, bisweilen auch Tieren, die auf den Mond versetzt wurden. Und obwohl diese Mythen und Sagen vor dem Hintergrund moderner Astronomie ihre Bedeutung als Beschreibung von rätselhaften Naturerscheinungen verloren haben, werden sie immer noch erzählt. Wie die Teufel den Mond schwärzten und seine makellose Oberfläche mit dunklen Flecken überzogen, und welche unheilvollen Pläne sie hatten, um die irdischen Nächte in vollständige Finsternis zu versetzen, das erfahren interessierte Leser in dieser Sammlung der Mondmythen, die der promovierte Historiker und Bibliothekar Jürgen Blunck für Astro- und Geschichtenfans zusammengestellt hat und zum Teil in neu übersetzter Textfassung erzählt
Jürgen Blunck promovierte 1961 an der Universität Kiel im Fach Geschichte. Vor seiner Pensionierung im Jahr 2000 arbeitete er zuletzt als Bibliotheksoberrat an der Staatsbibliothek zu Berlin. In seinen Zeitschriften- und Buchpublikationen hat er sich schwerpunktmäßig mit der Geschichte der Planetenkartographie beschäftigt.
Als Knabe kannte ich den Mond noch nicht.Ich nannt ihn eine weiße Marmorscheibe,ich meint, er sei ein glänzend heller Spiegel,der durch der blauen Wolken Säume flöge.Auch sah ich wohl versteckt die Mondfee winkenund sah des Kassienbaumes dichtes Laubwerk.Der weiße Hase stieß im Mörser Kräuterdes ewgen Lebens. Wer sie wohl bekommt?
Li Tai Bo (7. Jh.)
Li Tai Bo (7. Jh.)
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