Das vorliegende Buch widmet sich ausführlich allen wichtigen Bereichen der Partnerastrologie: Am Geburtshoroskop werden zunächst die Erwartungen und Probleme aufgezeigt, die man in Beziehungen hineinträgt. Synastrie, Composit und Combin helfen dann, die Dynamiken bestehender und vergangener Partnerschaften zu erkennen. Zum Abschluss verraten die Transite mehr über den Verlauf von Partnerschaften und die dabei anstehenden Themen. Angelegt ist das Buch als Arbeitsbuch.
Petra Dörfert (1970), Studium der Germanistik und der Kunstgeschichte. Beschäftigt sich seit 1993 mit Astrologie und ist seit 2002 als beratende Astrologin tätig. Seit 2009 arbeitet sie als Heilpraktikerin und Astrologin in eigener Praxis in Berlin.
Die zwölf Arten des Streits
Ach ja, eines hätten wir fast vergessen: Die Streitkultur. Ohne Streit keine Beziehung, ohne Streit keine Liebe. Aber man muss richtig zu streiten verstehen, und vielleicht ist Dir ja auch daran so manche Beziehung zerbrochen. Also noch einmal Selbstanalyse: Wie ist es um Deine Konfliktfähigkeit bestellt? Bist Du in der Lage, angemessen auszudrücken, was Dich stört? Oder nörgelst und druckst Du lieber herum?
Astrologisch gesehen müssen wir hierfür Merkur und Mars in Betracht ziehen: Merkur zeigt, wie wir die Welt in uns aufnehmen und intellektuell verarbeiten. Er erzeugt unsere ganz spezielle Sicht auf die Dinge und damit auch auf unser Beziehungsleben. Zudem bilden wir über ihn unsere Kommunikationsmuster aus. Mars zeigt hingegen, wie wir handeln und wie wir vorgehen, wenn mal der Streitkolben aus dem Schrank geholt und etwas durchgesetzt werden muss. Wir kämpfen also mit Mars und streiten mit Merkur.
Die Tierkreiszeichen geben Merkur und Mars ihren Charakter. Da diese bereits in Kapitel 3 ausführlich geschildert wurden, hier nur noch einige Stichworte dazu. Wenn Du noch mal genauer nachlesen willst, was sie im Einzelnen bedeuten, dann blättere einfach dorthin zurück.
Widder: Haut erst mal kräftig drauf, bevor er nachdenkt; schnell aggressiv, aber auch schnell wieder versöhnlich und wenig nachtragend; liebt den Streit um des Streites willen und ebenbürtige Gegner, die sich zu wehren wissen; ergreift in Diskussionen irgendeinen naheliegenden Standpunkt gerne im Widerspruch zur herrschenden Meinung; schnörkellos im Denken; durchsetzungsstark und doch hilflos gegenüber raffinierten Strategen.
Stier: Streitet sich lieber gar nicht, bleibt lange defensiv; provoziert, indem er sich ausschweigt und Auseinandersetzungen verschleppt; lässt sich zu nichts bringen, was er nicht will, und macht sein Ding; im Denken langsam, aber gründlich, manchmal starr, nicht sehr schlagfertig; explodiert einmal alle 7 Jahre, dann aber heftig.
Zwillinge: Sind spitzfindig und nie um Worte verlegen; argumentativ schwer zu schlagen; dabei inkonsequent, Meinungen, die heute vertreten werden, gelten morgen nicht mehr; fechten bevorzugt mit der Zunge.
Krebs: Kümmert sich wenig um Sachargumente und debattiert hochemotional; dabei launisch: heute so und morgen so; duckt sich vor direkter Konfrontation weg und gibt schnell nach; dann aber beleidigt, tränenreich, lange schmollend und mit schlechter Laune strafend.
Löwe: Stimmt siegessicher lautes Gebrüll an; lenkt jedoch ein, wenn man ihm schmeichelt und er sich prinzipiell siegreich fühlen darf; temperamentvolles, ichbezogenes Denken, das lustvoll in Fahrt kommt, wenn andere ebenso temperamentvoll ihren Standpunkt vertreten; kämpft und posiert gern vor Publikum.
Jungfrau: Höhlt den Gegner durch Dranbleiben aus, nutzt Sachargumente geschickt für ihre Zwecke aus und hat ja immer „so verdammt recht“; verunsichert andere durch Nörgelei, Spitzfindigkeiten, Kritik; wird kleinlich und verletzend, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht.
Waage: Bezieht immer die Position des anderen mit ein und versucht schnell in die Vermittlung zu gehen; setzt sich auf Umwegen und mit Charme durch, was dann „Diplomatie“ heißt; beharrt zu wenig auf ihrer Position und ist dadurch für passiv aggressives Verhalten anfällig; angestaute Wut platzt im falschen Moment heraus; kann sehr kämpferisch werden, wenn gesellschaftlich Unrecht geschieht.
Skorpion: Argumentiert vordergründig sachlich, zieht aber verdeckt alle Register der psychologischen Kriegsführung und agiert gerne hinter den Kulissen; weiß den Gegner zu treffen, wo es am meisten wehtut; will unbedingt gewinnen und macht daher immer weiter; sehr nachtragend und rachsüchtig mit Hang zum Sadismus; empfindet große Lust, den Gegner zu vernichten, auch wenn er selbst dabei draufgeht.
Schütze: In Auseinandersetzungen großzügig und sportlich; jedoch rechthaberisch und streitsüchtig, wenn seine philosophischen Grundsätze berührt werden, wird dann leicht zum „Kreuzritter“; argumentiert gerne hinsichtlich des „großen Ganzen“ und verliert den Blick fürs Detail.
Steinbock: Erbitterter Streiter, der seine Gegner durch Hartnäckigkeit und Härte schlägt; sehr sachlich, erwirbt sich genau das Knowhow, das gefragt ist; lässt sich von Emotionen nicht beeinflussen; „Prinzipienreiter“.
Wassermann: Hält sich entweder raus und streitet prinzipiell nicht (Toleranz als oberstes Gebot!) oder beharrt starr auf seiner Position; dann absolut logisch, sachlich und für gefühlsmäßige Argumente unzugänglich; geht für Ideologien über Leichen oder lässt sich seinerseits dafür schlachten; nüchterner Stratege.
Fische: Hat seine eigene „unschlagbare“ und nicht nachvollziehbare Logik, die sich aus Intuition, Eingebung und Gefühl speist; verkennt damit entweder vollkommen die Realität oder hat eine unglaubliche Spürnase dafür; weicht Auseinandersetzungen aus und stimmt eigentlich jedem zu, „da jeder auf seine Art recht hat“, auch wenn er heimlich bei seinen Überzeugungen bleibt; wird für Schwache und Unterdrückte kämpferisch und neigt dann zur Aufopferung.
Nicht unwichtig ist natürlich auch die Häuserstellung von Merkur und Mars: Sie zeigt für Merkur, was uns interessiert und wo wir gerne „den Mund aufmachen“, für Mars, was uns zum Engagement treibt.
Sie müssen angemeldet sein um eine Bewertung abgeben zu können. Anmelden
Zur Rezension