• Volker H. Schendel 13.10.2025
  Dr. Bernhard Firgau zählt zu den herausragendsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen deutschen Astrologie. Als Gründungsmitglied der Sektion für Mundan- und Wirtschaftsastrologie innerhalb des Deutschen Astrologen-Verbandes (DAV) hat er sich als produktiver Autor, rigoroser Forscher und leidenschaftlicher Fürsprecher der Astrologie als seriöse intellektuelle Disziplin etabliert. Geboren 1954 in Heidelberg und ursprünglich als Jurist ausgebildet, bevor er als Notar tätig war, fand Firgau durch tiefgreifende persönliche Erfahrungen mit Krankheit und Heilung Anfang der 1990er Jahre den Weg zur Astrologie. Diese transformativen Ereignisse führten ihn zu einer Erkundung der Schnittstellen zwischen Recht, Heilung und den metaphysischen Dimensionen des Daseins. Seine astrologische Arbeit spiegelt diese Synthese aus Empirischem und Spirituellem wider. Sie verbindet technische Präzision mit philosophischer Einsicht und überbrückt die individuellen und kollektiven Dimensionen des menschlichen Lebens – eine Verbindung, die in der modernen Astrologie selten erreicht wird. Sein juristischer Hintergrund verleiht seiner Arbeit eine ungewöhnliche methodische Strenge, die astrologische Interpretationen auf empirische Beobachtung und historische Korrelationen gründet, statt auf spekulative Intuition. Ausbildung, Karriere und Engagement Nach Abschluss seines Jurastudiums arbeitete Firgau zunächst im Verlagswesen und später als Richter am Landgericht Mannheim. Gesundheitsprobleme und deren Behandlung durch alternative Medizin zogen ihn in die Grenzbereiche zwischen konventioneller Medizin, ganzheitlicher Heilung und Astrologie. Motiviert durch seine Erfahrungen engagierte er sich politisch und juristisch für die Anerkennung spiritueller Heilung. Seine Bemühungen gipfelten in einem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2004, das den rechtlichen Rahmen für nicht-medizinische spirituelle Heilpraktiken liberalisierte. Dieser Meilenstein markierte nicht nur einen Wendepunkt in der Anerkennung alternativer Heilmethoden, sondern exemplifizierte auch Firgaus Fähigkeit, astrologische Prinzipien mit juristischem Denken zu integrieren – eine Methode, die er später auf die Mundanastrologie anwandte, indem er kollektive Prozesse als resonante Felder interpretierte. Parallel zu seiner juristischen Tätigkeit stieg Firgau im Deutschen Astrologen-Verband (DAV) zu einer prominenten Figur auf. 1999 zertifiziert als professioneller Astrologe, leitete er von 2008 bis 2010 die Sektion für Wirtschafts- und Mundanastrologie des DAV und wurde zu einem gefragten Referenten auf beruflichen Astrologie-Kongressen. Seine Vorträge – oft vor großen Publika gehalten – behandelten sowohl theoretische Verfeinerungen als auch praktische Anwendungen, wie die Interpretation von Firmenhoroskopen während wirtschaftlicher Krisen. Firgau widmete sich zudem der Förderung junger Astrologen und bot Workshops an, die klassische und moderne Techniken verbanden, stets mit dem Ziel, der Astrologie ihre Würde als rigoroses Wissensfeld zurückzugeben. Schwerpunkt und Methodik Der Hauptfokus von Dr. Firgau liegt in der Mundanastrologie – der Erforschung kollektiver Ereignisse, globaler Transformationen und der astrologischen „Signatur“ der Geschichte. Er spezialisiert sich zudem auf Horarastrologie mit einem Schwerpunkt auf rechtliche Fragen und auf die Analyse von Gründungshoroskopen von Staaten, Unternehmen und Institutionen. Seine Forschung untersucht, wie kollektive Entitäten – Nationen, Parteien, Konzerne, Städte oder sogar technologische Strukturen – als astrologische Organismen betrachtet werden können, die durch dynamische Resonanzmuster miteinander interagieren. Zentral für Firgaus Methode ist das Konzept des Kairos, der „Qualität der Zeit“. Er betrachtet jeden historischen Moment als mit einer einzigartigen planetarischen Signatur codiert, die das kollektive Schicksal prägt. Er synthetisiert klassische astrologische Lehren – Analogie, Qualität der Zeit und Resonanz – mit einem modernen, empirisch informierten Ansatz zu sozialen und politischen Phänomenen. Beeinflusst von der philosophischen Astrologie, schöpft Firgau Inspiration aus Denkern wie Marsilio Ficino, Paracelsus und Johannes Kepler. Von Ficino übernimmt er ein platonisches Verständnis der Planeten als archetypische Intelligenzen, die in der Weltenseele wirken. Von Paracelsus nimmt er eine ganzheitliche, heilende Sicht auf die Natur, die Astrologie mit Medizin verknüpft. Von Kepler adoptiert er ein harmonisches und geometrisches Verständnis planetarer Zyklen, das seine Interpretation kosmischer Ordnung in Zahl und Proportion gründet. Das Ergebnis ist eine Methode, die zwischen empirischer Forschung und esoterischer Einsicht balanciert. Firgau validiert astrologische Korrelationen durch umfangreiche historische Datenbanken, während er interpretative Offenheit wahrt und Dogmatismus zugunsten dialogischer Erkundung vermeidet. Publikationen und Werke Dr. Firgau hat zahlreiche Bücher und Artikel verfasst, von denen viele als Grundlagentexte der deutschsprachigen Astrologie gelten. Zu seinen bedeutendsten Publikationen gehören: „Praxisbuch Mundanastrologie“ (Chiron Verlag, 2007) – Das umfassendste deutsche Handbuch zur Mundanastrologie. Mit über 500 Seiten systematisiert es die Erforschung von Nationen, Institutionen, Konzernen und Ereignissen, illustriert mit zahlreichen Horoskopen aus Politik, Wirtschaft und Technologie. „Ingresse: Die Deutung des Zeicheneintritts von Planeten in Mundan- und Radixhoroskopen“ (Astronova, 2004) – Eine methodische Studie zu planetaren Ingressen und ihrer Bedeutung für kollektive und individuelle Horoskope. „Schicksalsgefährten und ihr Sonnengeheimnis“ – Eine spirituell orientierte Erkundung karmischer Partnerschaftsmuster und der Metaphysik des Schicksals. „Wahlprognose mit Astrologie“ (mit Gerhard Lukert) – Eine praktische Studie zur Nutzung der Astrologie für Wahlprognosen und kollektive Entscheidungsfindung. „Dualseelen-Astrologie“ – Ein populäres Werk zur spirituellen und archetypischen Bedeutung von Seelenpartner-Konstellationen. Er hat zudem für führende Zeitschriften wie Merlin und AstroLogisch geschrieben und lieferte tiefgehende Analysen weltweiter Ereignisse – von Finanzkrisen bis zu geopolitischen Transformationen. Seine Artikel sind nicht nur deskriptiv; sie laden zur aktiven Interpretation ein und spiegeln sein pädagogisches Engagement wider, astrologische Lesefähigkeiten bei den Lesern zu fördern. Tiefgehende Analyse von „Praxisbuch Mundanastrologie“ (2007) Dieses monumentale Werk mit über 500 Seiten stellt einen Meilenstein im Fach dar. Firgau rekonstruiert die Mundanastrologie systematisch von ihren theoretischen Wurzeln bis zu ihren praktischen Anwendungen. Das Buch ist in drei Teile gegliedert – Grundlagen, Methodik und Fallstudien –, die Leser schrittweise durch zunehmend komplexe Interpretationsstufen führen. Der erste Abschnitt skizziert die Philosophie und Geschichte der Mundanastrologie. Firgau definiert sie als „Astrologie der Welt“, die sich auf kollektive Strukturen statt individuelle Schicksale konzentriert. Unter Bezug auf traditionelle Korrespondenzen erklärt er, wie Planeten soziale Kräfte symbolisieren – Saturn für Struktur und Recht, Uranus für Revolution – und wie Ingress-Horoskope und große Konjunktionen den Rhythmus der Geschichte markieren. Seine Darstellung ist präzise und wissenschaftlich, reich an historischen Referenzen von Ptolemaios bis Kepler. Der zweite Abschnitt, der methodische Kern, detailliert den Aufbau und die Interpretation von Horoskopen für Staaten, Institutionen und Ereignisse. Firgau betont die Bedeutung exakter Zeitfestlegung – wie den Moment der Gründung einer Nation oder der Registrierung eines Unternehmens – und demonstriert, wie Interaktionen zwischen mehreren Horoskopen mittels Transiten, Direktionen und Astrokartographie bewertet werden. Besonders hervorzuheben ist seine innovative Arbeit zur Wirtschaftsastrologie, in der er den ersten Börsengang als Geburtsmoment eines Wertpapiers behandelt. Sein systematischer, juristischer Ansatz gewährleistet methodische Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit. Der dritte Abschnitt enthält über fünfzig Fallstudien aus Politik, Wirtschaft und Technologie. Höhepunkte sind Analysen der deutschen Wiedervereinigung 1990, großer Konzernkrisen und historischer Meilensteine wie der Gründung der Europäischen Union. Jede Studie verknüpft himmlische Konfigurationen mit sozio-historischen Transformationen und demonstriert die interpretative Kraft der Astrologie als Werkzeug zum Verständnis kollektiver Muster. Rezensenten beschreiben das Buch als enzyklopädisch, sowohl erschöpfend als auch zugänglich. Einige bemängeln seine Dichte und den europäischen Fokus, doch die meisten stimmen überein, dass es die Mundanastrologie als seriöse, evidenzbasierte Kulturwissenschaft neu definiert – eine Brücke zwischen Tradition und Moderne. Mundanastrologie im historischen Kontext Um Firgaus Beitrag zu würdigen, muss man ihn in den langen Bogen der Geschichte der Mundanastrologie einordnen. Ursprünge in Mesopotamien um das erste Jahrtausend v. Chr., diente sie zunächst als königliche Wissenschaft, die Omen zu Königtum, Krieg und Ernten deutete. Die klassische Ära, insbesondere durch Ptolemäus’ Tetrabiblos, formalisierte sie als systematische Disziplin, die Nationen und Regionen mit Tierkreiszeichen assoziiert und planetare Zyklen wie die Jupiter-Saturn-Konjunktionen analysiert, die Weltzeitalter markieren. Während der islamischen Goldenen Ära verfeinerten Gelehrte wie Abu Ma’shar ihre Methoden und korrelierten dynastische Veränderungen mit planetaren Zyklen. Im 12. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt, prägten diese Werke die mittelalterliche europäische Astrologie, die mit Denkern wie Heinrich von Langenstein und Guido Bonatti neue Höhen erreichte. Die Renaissance verband Astrologie neu mit Philosophie: Marsilio Ficino, Agrippa und Paracelsus integrierten sie in eine platonische und hermetische Weltanschauung. Keplers Harmoniklehre gab ihr eine empirische Wendung, indem sie himmlische Geometrie mit historischen Zyklen verknüpfte – eine Tradition, die Firgaus Denken direkt beeinflusst. Obwohl die Aufklärung die Astrologie marginalisierte, überlebte sie im 19. Jahrhundert durch Figuren wie Zadkiel und Alan Leo, die sie theosophisch umdeuteten. Die moderne Wiederbelebung kam im 20. Jahrhundert mit Charles Carter, Nicholas Campion, Charles Harvey und Richard Tarnas. Campions The Book of World Horoscopes (1991) bot eine empirische Grundlage für zukünftige Arbeiten, während Tarnas’ Cosmos and Psyche (2006) planetare Zyklen als archetypische Muster in der Kulturgeschichte rahmen. Firgau erweitert diese Linie, indem er Keplers Harmonik, Tarnas’ Archetypen und Campions datengetriebene Methodik in einem deutschen intellektuellen Rahmen integriert. Philosophie, Themen und Einfluss Im Kern von Firgaus Philosophie steht eine Vision der Astrologie als Geisteswissenschaft – eine Wissenschaft der Bedeutung –, gegründet auf drei Prinzipien: Analogie, Qualität der Zeit und Qualität der Zahl. Er argumentiert, dass Astrologie die symbolische Struktur der Realität offenbart und die „unsichtbaren Resonanzen“ entschlüsselt, die menschliches Verhalten und historische Entwicklung prägen. Zeit ist für ihn kein linearer Ablauf, sondern ein lebendiges, qualitätsvolles Medium, durch das archetypische Kräfte sich ausdrücken. Firgaus Einfluss reicht weit über Deutschland hinaus. Seine Bücher werden international zitiert, und seine Integration von Recht, Philosophie und Astrologie stellt ein Modell für interdisziplinäre Forschung dar. Indem er die Mundanastrologie als reflektierende, empirisch verankerte und spirituell sinnvolle Praxis neu etabliert, gibt Firgau der Astrologie ihre klassische Würde zurück – als „Königin der Wissenschaften“. In einer Ära globaler Unsicherheit bietet seine Arbeit einen Rahmen, um Geschichte nicht als Chaos, sondern als geordnetes Entfalten kosmischer Intelligenz zu verstehen. Mundan- und Wirtschaftsastrologie innerhalb des Deutschen Astrologen-Verbandes (DAV) hat er sich als produktiver Autor, rigoroser Forscher und leidenschaftlicher Fürsprecher der Astrologie als seriöse intellektuelle Disziplin etabliert. Geboren 1954 in Heidelberg und ursprünglich als Jurist ausgebildet, bevor er als Notar tätig war, fand Firgau durch tiefgreifende persönliche Erfahrungen mit Krankheit und Heilung Anfang der 1990er Jahre den Weg zur Astrologie. Diese transformativen Ereignisse führten ihn zu einer Erkundung der Schnittstellen zwischen Recht, Heilung und den metaphysischen Dimensionen des Daseins. Seine astrologische Arbeit spiegelt diese Synthese aus Empirischem und Spirituellem wider. Sie verbindet technische Präzision mit philosophischer Einsicht und überbrückt die individuellen und kollektiven Dimensionen des menschlichen Lebens – eine Verbindung, die in der modernen Astrologie selten erreicht wird. Sein juristischer Hintergrund verleiht seiner Arbeit eine ungewöhnliche methodische Strenge, die astrologische Interpretationen auf empirische Beobachtung und historische Korrelationen gründet, statt auf spekulative Intuition. Ausbildung, Karriere und Engagement Nach Abschluss seines Jurastudiums arbeitete Firgau zunächst im Verlagswesen und später als Richter am Landgericht Mannheim. Gesundheitsprobleme und deren Behandlung durch alternative Medizin zogen ihn in die Grenzbereiche zwischen konventioneller Medizin, ganzheitlicher Heilung und Astrologie. Motiviert durch seine Erfahrungen engagierte er sich politisch und juristisch für die Anerkennung spiritueller Heilung. Seine Bemühungen gipfelten in einem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2004, das den rechtlichen Rahmen für nicht-medizinische spirituelle Heilpraktiken liberalisierte. Dieser Meilenstein markierte nicht nur einen Wendepunkt in der Anerkennung alternativer Heilmethoden, sondern exemplifizierte auch Firgaus Fähigkeit, astrologische Prinzipien mit juristischem Denken zu integrieren – eine Methode, die er später auf die Mundanastrologie anwandte, indem er kollektive Prozesse als resonante Felder interpretierte. Parallel zu seiner juristischen Tätigkeit stieg Firgau im Deutschen Astrologen-Verband (DAV) zu einer prominenten Figur auf. 1999 zertifiziert als professioneller Astrologe, leitete er von 2008 bis 2010 die Sektion für Wirtschafts- und Mundanastrologie des DAV und wurde zu einem gefragten Referenten auf beruflichen Astrologie-Kongressen. Seine Vorträge – oft vor großen Publika gehalten – behandelten sowohl theoretische Verfeinerungen als auch praktische Anwendungen, wie die Interpretation von Firmenhoroskopen während wirtschaftlicher Krisen. Firgau widmete sich zudem der Förderung junger Astrologen und bot Workshops an, die klassische und moderne Techniken verbanden, stets mit dem Ziel, der Astrologie ihre Würde als rigoroses Wissensfeld zurückzugeben. Schwerpunkt und Methodik Der Hauptfokus von Dr. Firgau liegt in der Mundanastrologie – der Erforschung kollektiver Ereignisse, globaler Transformationen und der astrologischen „Signatur“ der Geschichte. Er spezialisiert sich zudem auf Horarastrologie mit einem Schwerpunkt auf rechtliche Fragen und auf die Analyse von Gründungshoroskopen von Staaten, Unternehmen und Institutionen. Seine Forschung untersucht, wie kollektive Entitäten – Nationen, Parteien, Konzerne, Städte oder sogar technologische Strukturen – als astrologische Organismen betrachtet werden können, die durch dynamische Resonanzmuster miteinander interagieren. Zentral für Firgaus Methode ist das Konzept des Kairos, der „Qualität der Zeit“. Er betrachtet jeden historischen Moment als mit einer einzigartigen planetarischen Signatur codiert, die das kollektive Schicksal prägt. Er synthetisiert klassische astrologische Lehren – Analogie, Qualität der Zeit und Resonanz – mit einem modernen, empirisch informierten Ansatz zu sozialen und politischen Phänomenen. Beeinflusst von der philosophischen Astrologie, schöpft Firgau Inspiration aus Denkern wie Marsilio Ficino, Paracelsus und Johannes Kepler. Von Ficino übernimmt er ein platonisches Verständnis der Planeten als archetypische Intelligenzen, die in der Weltenseele wirken. Von Paracelsus nimmt er eine ganzheitliche, heilende Sicht auf die Natur, die Astrologie mit Medizin verknüpft. Von Kepler adoptiert er ein harmonisches und geometrisches Verständnis planetarer Zyklen, das seine Interpretation kosmischer Ordnung in Zahl und Proportion gründet. Das Ergebnis ist eine Methode, die zwischen empirischer Forschung und esoterischer Einsicht balanciert. Firgau validiert astrologische Korrelationen durch umfangreiche historische Datenbanken, während er interpretative Offenheit wahrt und Dogmatismus zugunsten dialogischer Erkundung vermeidet. Publikationen und Werke Dr. Firgau hat zahlreiche Bücher und Artikel verfasst, von denen viele als Grundlagentexte der deutschsprachigen Astrologie gelten. Zu seinen bedeutendsten Publikationen gehören: „Praxisbuch Mundanastrologie“ (Chiron Verlag, 2007) – Das umfassendste deutsche Handbuch zur Mundanastrologie. Mit über 500 Seiten systematisiert es die Erforschung von Nationen, Institutionen, Konzernen und Ereignissen, illustriert mit zahlreichen Horoskopen aus Politik, Wirtschaft und Technologie. „Ingresse: Die Deutung des Zeicheneintritts von Planeten in Mundan- und Radixhoroskopen“ (Astronova, 2004) – Eine methodische Studie zu planetaren Ingressen und ihrer Bedeutung für kollektive und individuelle Horoskope. „Schicksalsgefährten und ihr Sonnengeheimnis“ – Eine spirituell orientierte Erkundung karmischer Partnerschaftsmuster und der Metaphysik des Schicksals. „Wahlprognose mit Astrologie“ (mit Gerhard Lukert) – Eine praktische Studie zur Nutzung der Astrologie für Wahlprognosen und kollektive Entscheidungsfindung. „Dualseelen-Astrologie“ – Ein populäres Werk zur spirituellen und archetypischen Bedeutung von Seelenpartner-Konstellationen. Er hat zudem für führende Zeitschriften wie Merlin und AstroLogisch geschrieben und lieferte tiefgehende Analysen weltweiter Ereignisse – von Finanzkrisen bis zu geopolitischen Transformationen. Seine Artikel sind nicht nur deskriptiv; sie laden zur aktiven Interpretation ein und spiegeln sein pädagogisches Engagement wider, astrologische Lesefähigkeiten bei den Lesern zu fördern. Tiefgehende Analyse von „Praxisbuch Mundanastrologie“ (2007) Dieses monumentale Werk mit über 500 Seiten stellt einen Meilenstein im Fach dar. Firgau rekonstruiert die Mundanastrologie systematisch von ihren theoretischen Wurzeln bis zu ihren praktischen Anwendungen. Das Buch ist in drei Teile gegliedert – Grundlagen, Methodik und Fallstudien –, die Leser schrittweise durch zunehmend komplexe Interpretationsstufen führen. Der erste Abschnitt skizziert die Philosophie und Geschichte der Mundanastrologie. Firgau definiert sie als „Astrologie der Welt“, die sich auf kollektive Strukturen statt individuelle Schicksale konzentriert. Unter Bezug auf traditionelle Korrespondenzen erklärt er, wie Planeten soziale Kräfte symbolisieren – Saturn für Struktur und Recht, Uranus für Revolution – und wie Ingress-Horoskope und große Konjunktionen den Rhythmus der Geschichte markieren. Seine Darstellung ist präzise und wissenschaftlich, reich an historischen Referenzen von Ptolemaios bis Kepler. Der zweite Abschnitt, der methodische Kern, detailliert den Aufbau und die Interpretation von Horoskopen für Staaten, Institutionen und Ereignisse. Firgau betont die Bedeutung exakter Zeitfestlegung – wie den Moment der Gründung einer Nation oder der Registrierung eines Unternehmens – und demonstriert, wie Interaktionen zwischen mehreren Horoskopen mittels Transiten, Direktionen und Astrokartographie bewertet werden. Besonders hervorzuheben ist seine innovative Arbeit zur Wirtschaftsastrologie, in der er den ersten Börsengang als Geburtsmoment eines Wertpapiers behandelt. Sein systematischer, juristischer Ansatz gewährleistet methodische Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit. Der dritte Abschnitt enthält über fünfzig Fallstudien aus Politik, Wirtschaft und Technologie. Höhepunkte sind Analysen der deutschen Wiedervereinigung 1990, großer Konzernkrisen und historischer Meilensteine wie der Gründung der Europäischen Union. Jede Studie verknüpft himmlische Konfigurationen mit sozio-historischen Transformationen und demonstriert die interpretative Kraft der Astrologie als Werkzeug zum Verständnis kollektiver Muster. Rezensenten beschreiben das Buch als enzyklopädisch, sowohl erschöpfend als auch zugänglich. Einige bemängeln seine Dichte und den europäischen Fokus, doch die meisten stimmen überein, dass es die Mundanastrologie als seriöse, evidenzbasierte Kulturwissenschaft neu definiert – eine Brücke zwischen Tradition und Moderne. Mundanastrologie im historischen Kontext Um Firgaus Beitrag zu würdigen, muss man ihn in den langen Bogen der Geschichte der Mundanastrologie einordnen. Ursprünge in Mesopotamien um das erste Jahrtausend v. Chr., diente sie zunächst als königliche Wissenschaft, die Omen zu Königtum, Krieg und Ernten deutete. Die klassische Ära, insbesondere durch Ptolemäus’ Tetrabiblos, formalisierte sie als systematische Disziplin, die Nationen und Regionen mit Tierkreiszeichen assoziiert und planetare Zyklen wie die Jupiter-Saturn-Konjunktionen analysiert, die Weltzeitalter markieren. Während der islamischen Goldenen Ära verfeinerten Gelehrte wie Abu Ma’shar ihre Methoden und korrelierten dynastische Veränderungen mit planetaren Zyklen. Im 12. Jahrhundert ins Lateinische übersetzt, prägten diese Werke die mittelalterliche europäische Astrologie, die mit Denkern wie Heinrich von Langenstein und Guido Bonatti neue Höhen erreichte. Die Renaissance verband Astrologie neu mit Philosophie: Marsilio Ficino, Agrippa und Paracelsus integrierten sie in eine platonische und hermetische Weltanschauung. Keplers Harmoniklehre gab ihr eine empirische Wendung, indem sie himmlische Geometrie mit historischen Zyklen verknüpfte – eine Tradition, die Firgaus Denken direkt beeinflusst. Obwohl die Aufklärung die Astrologie marginalisierte, überlebte sie im 19. Jahrhundert durch Figuren wie Zadkiel und Alan Leo, die sie theosophisch umdeuteten. Die moderne Wiederbelebung kam im 20. Jahrhundert mit Charles Carter, Nicholas Campion, Charles Harvey und Richard Tarnas. Campions The Book of World Horoscopes (1991) bot eine empirische Grundlage für zukünftige Arbeiten, während Tarnas’ Cosmos and Psyche (2006) planetare Zyklen als archetypische Muster in der Kulturgeschichte rahmen. Firgau erweitert diese Linie, indem er Keplers Harmonik, Tarnas’ Archetypen und Campions datengetriebene Methodik in einem deutschen intellektuellen Rahmen integriert. Philosophie, Themen und Einfluss Im Kern von Firgaus Philosophie steht eine Vision der Astrologie als Geisteswissenschaft – eine Wissenschaft der Bedeutung –, gegründet auf drei Prinzipien: Analogie, Qualität der Zeit und Qualität der Zahl. Er argumentiert, dass Astrologie die symbolische Struktur der Realität offenbart und die „unsichtbaren Resonanzen“ entschlüsselt, die menschliches Verhalten und historische Entwicklung prägen. Zeit ist für ihn kein linearer Ablauf, sondern ein lebendiges, qualitätsvolles Medium, durch das archetypische Kräfte sich ausdrücken. Firgaus Einfluss reicht weit über Deutschland hinaus. Seine Bücher werden international zitiert, und seine Integration von Recht, Philosophie und Astrologie stellt ein Modell für interdisziplinäre Forschung dar. Indem er die Mundanastrologie als reflektierende, empirisch verankerte und spirituell sinnvolle Praxis neu etabliert, gibt Firgau der Astrologie ihre klassische Würde zurück – als „Königin der Wissenschaften“. In einer Ära globaler Unsicherheit bietet seine Arbeit einen Rahmen, um Geschichte nicht als Chaos, sondern als geordnetes Entfalten kosmischer Intelligenz zu verstehen.
  Zur Rezension
• Franziska Engel 08.01.2022
  Das Praxisbuch Mundanastrologie bezeichne ich gerne liebevoll als meine "Bibel" für diesen Bereich der Astrologie. Es hat seit Jahren einen Platz immer in Griffweite vom Schreibtisch.
  Natürlich kann man es wunderbar einfach von Vorne bis Hinten durchlesen und -arbeiten, aber es eignet sich auch prima zum Nachschlagen.
  Neben den Grundlagen der Mundanastrologie findet man hier einige der brillanten Forschungsansätze, die Bernhard Firgau erforscht hat. Mit faszinierenden Ansätzen, die zum eigenen weiteren Forschen anregen.
  Ich kann das Buch von Herzen empfehlen! immer in Griffweite vom Schreibtisch.
  Natürlich kann man es wunderbar einfach von Vorne bis Hinten durchlesen und -arbeiten, aber es eignet sich auch prima zum Nachschlagen.
  Neben den Grundlagen der Mundanastrologie findet man hier einige der brillanten Forschungsansätze, die Bernhard Firgau erforscht hat. Mit faszinierenden Ansätzen, die zum eigenen weiteren Forschen anregen.
  Ich kann das Buch von Herzen empfehlen!
  Zur Rezension
• Stefan Arens 26.01.2021
  Neben dem Klassiker "Mundanastrologie" von Harvey, Bagent sollte auch dieses zeitgemäße Handbuch für Mundanastrologie im Regal stehen, wenn man sich für Mundanastrologie interessiert. Es werden zahlreiche Ereitgnisse in kurzer Form aber sehr schlüssig behandelt. Was mir im Buch von Harvey & Baigent etwas fehlte ist hier deutlich stärker vertreten: Beispieldeutungen zu den einzelnen Konstellationen, natürlich gemünzt auf mundane Vorgänge. Anregend, inspirierend und kompetent. Leider werden keine Auslösungen behandelt. für Mundanastrologie interessiert. Es werden zahlreiche Ereitgnisse in kurzer Form aber sehr schlüssig behandelt. Was mir im Buch von Harvey & Baigent etwas fehlte ist hier deutlich stärker vertreten: Beispieldeutungen zu den einzelnen Konstellationen, natürlich gemünzt auf mundane Vorgänge. Anregend, inspirierend und kompetent. Leider werden keine Auslösungen behandelt.
  Zur Rezension
• Helga Sobek 17.09.2014
  Praxisbuch der Mundanastrologie von Dr. Bernhard Firgau. Praxisbuch der Mundanastrologie von Dr. Bernhard Firgau. Eines meiner Lieblingsbücher von unserem Star-Mundanastrologen. Er beschreibt auf ca. 500 Seiten eine Vielfalt von auch historischen Ereignissen bis in die Gegenwart sehr detailgenau, mit akribischer Sorgfalt mit den Darstellungen der dazugehörigen Horoskope und Tabellen. Eine Wahnsinnsarbeit, dies zusammenzutragen und zu recherchieren dauerte nicht nur Monate, nein, Jahre! Sehr zu empfehlen, auch als Nachlagewerk der versch. Ereignisse der Vergangenheit bis ins Jetzt. Sie müssen und können es auch nicht in einem Rutsch durchlesen, aber es ist ein guter Kauf und Sie werden es immer wieder gern zur Hand nehmen. Es ist gut eingebunden und stabil, hält viel in die Hand nehmen aus! Helga Sobek 17.09.14Helga Sobek 17.09.14 unserem Star-Mundanastrologen. Er beschreibt auf ca. 500 Seiten eine Vielfalt von auch historischen Ereignissen bis in die Gegenwart sehr detailgenau, mit akribischer Sorgfalt mit den Darstellungen der dazugehörigen Horoskope und Tabellen. Eine Wahnsinnsarbeit, dies zusammenzutragen und zu recherchieren dauerte nicht nur Monate, nein, Jahre! Sehr zu empfehlen, auch als Nachlagewerk der versch. Ereignisse der Vergangenheit bis ins Jetzt. Sie müssen und können es auch nicht in einem Rutsch durchlesen, aber es ist ein guter Kauf und Sie werden es immer wieder gern zur Hand nehmen. Es ist gut eingebunden und stabil, hält viel in die Hand nehmen aus! Helga Sobek 17.09.14Helga Sobek 17.09.14
  Zur Rezension

Sie müssen angemeldet sein um eine Bewertung abgeben zu können. Anmelden