Die Steinbrücke, heute nach ihrem Begründer Karlsbrücke genannt, verbindet die Moldauufer in Prag, der Metropole Böhmens, bereits seit 650 Jahren. Die ganze Zeit ihres Bestehens inspiriert sie Künstler und Suchende nach vergessenen esoterischen Wahrheiten und ist zugleich die Chronik der Entwicklung europäischer geistlicher Kultur.
Das Buch widmet sich eingehend beiden Ansichten, die in der Geschichte dieser gotischen Sehenswürdigkeit geltend gemacht werden können. Es verfolgt die bedeutungsvolle Aufgabe der Brücke in mehr oder weniger bekannten Zeitepochen böhmischer Geschichte, die während der bedeutendsten Konflikte vorübergehend zur europäischen Geschichte wurde. In gleicher Weise legt sie die weniger offenkundigen religiösen sowie geistlichen Konflikte nahe, die auf der Karlsbrücke in den aus Stein gemeißelten Statuen sowie Symbolen verkörperlicht werden.
Das vorliegende Buch beantwortet ebenfalls die Frage, was für eine Aufgabe in der Zeit der Brückengründung die Astrologie sowie die Sternen- und Planetenstellung am Prager Horizont spielten und wie dieser Sternensymbolismus in den bedeutendsten Momenten der Regierung Karls aussah. Auf den einzelnen Seiten dieses Werkes kommen auch solche Symbole zu Wort, die bis jetzt ihre wahren Namen noch nicht hatten und die von der offiziellen Geschichte außer Acht gelassen wurden.
Die esoterische Symbolik, verbunden vor allem mit einem der Juwelen der gotischen Baukunst, nämlich dem Altstädter Brückenturm über dem ersten Pfeiler der Karlsbrücke, gab schon manches Geheimnis preis. Das vorliegende Buch beantwortet ebenfalls die Frage, was für eine Aufgabe in der Zeit der Brückengründung die Astrologie sowie die Sternen- und Planetenstellung am Prager Horizont spielten und wie dieser Sternensymbolismus in den bedeutendsten Momenten der Regierung Karls aussah. Auf den einzelnen Seiten dieses Werkes kommen zum Wort auch solche Symbole, die bis jetzt ihre wahren Namen noch nicht hatten und die von der offiziellen Geschichte außer Acht gelassen wurden.
Magisches Datum
Als Gründungstag der Brücke wählten der Kaiser und sein Baumeister den 9. Juni 1357. Solch ein magisches Datum fasziniert bis heute viele Leute. Werden nämlich die Ziffern des Datums nach der damaligen Weise der Inschrift genauer betrachtet — 1357, 9, 7 —erhält man eine nicht komplette Zahlenreihe von ungeraden Ziffern von eins bis neun und zurück. Wenn man das Datum um die Zeitangabe 5 Uhr 31 Minuten ergänzt, ist das Mysterium des Datums vollkommen: 135797531. Die Zahlenreihen, die vorwärts und rückwärts gleich gelesen werden, erfreuten sich in den okkulten Kreisen besonderer Aufmerksamkeit und es wurde ihnen eine magische Bedeutung beigemessen. Ihre schriftlichen Entsprechungen, die so genannten Palindrome, schützten manche gotische Bauten vor den bösen Geistern. Auch der Altstädter Brückenturm verfügte über solche Palindrome. Aber das erste unter diesen war sicherlich das Datum des Gründungsrituals dieses Baues.
Während der Gründungstag der Brücke historisch belegt ist, blieben die genaue Stunde und Minute lediglich eine Hypothese. Um diese zu stützen, sammelte der Historiker und Astronom Zdenel Horsky in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine ganze Reihe von Indizienbeweisen. Diese beruhten zunächst darauf, dass die Weise der Inschrift des Datums und der Zeit am Hofe Karls sehr gut bekannt war und auch Verwendung fand. Problematisch bleibt dabei jedoch die Tatsache, dass im Mittelalter unterschiedliche Weisen der Zeitberechnung genutzt wurden. Manchmal machte man von der babylonischen Messweise der Zeit Gebrauch, im Falle deren der Tag zwischen Sonnenaufgang und -untergang in gleiche Teile geteilt war (babylonische Uhr). Bei dieser Art der Zeitmessung kam es zu ständigen Veränderungen — im Sommer waren die Zeitanteile länger und im Winter dann kürzer. Bereits geläufig war auch die Rechnung der Stunden des neuen Tages durch das Aufteilen in 24 Teile seit dem Sonnenuntergang. Jedoch entsprechen beide Berechnungsweisen nicht der vermuteten Zeit der Brückengründung. Als die wohlwahrscheinlichste Variante gilt die deutsche Zeitberechnung, ebenfalls am Hofe Karls bekannt. Die Zeit wurde als Ortszeit festgesetzt — also gleich wie heute — durch das Rechnen beginnend um Mitternacht
Es gab mehrere gute Gründe für diese Wahl. In dieser Zeit standen alle damals bekannten (aber auch die unbekannten) astrologischen Planeten im Blickfeld von Prag, Mars ging damals gerade auf. Im Aszendenten des gewählten Momentes befindet sich das Sternbild des Löwen — das Königszeichen, seit jeher verbunden mit Prag. Darüber hinaus kam es an diesem Tage zur vollkommenen Konjunktion der Sonne mit Saturn, weswegen dieser Tag bei den mittelalterlichen Astrologen als der glücklichste Tag des Jahres galt. Überdies fiel die Zeit 5 Uhr und 31 Minuten in diesem System auf den Morgen. Die Sonne ging kurz nach vier Uhr auf, was Karls Lieblingszeit für staatsmännische Handlungen war.
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