Seit den Tagen Platons hat die Menschheit der versunkene Kontinent Atlantis interessiert. Dieses Buch gibt einen umfassenden Überblick über den gegenwärtigen Stand der Atlantis-Forschung, über die wichtigsten Quellen des Altertums und die beeindruckendsten Erfahrungen der Gegenwart.
Peter Michel, geboren in Dresden, Studium der Religionswissenschaft, Philosophie und Germanistik, gründete 1981 den Aquamarin Verlag. Neben zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema "Esoterische Philosophie" schreibt Peter Michel Märchen und Geschichten für Erwachsene und Kinder.
EINFÜHRUNG
Vor rund 2500 Jahren verfasste Platon seinen unsterblichen Dialog „Timaios“, dem kurze Zeit später noch der „Kritias“ folgen sollte. In diesen beiden Spätwerken ließ er den griechischen Staatsmann Solon seinen Bericht über Atlantis erzählen, so wie er ihn von seinen ägyptischen Gewährsleuten erfahren hatte. Ein literarisches Ereignis, das wie kaum ein anderes Weltgeschichte schrieb. Auch am Beginn des 3. Jahrtausends christlicher Zeitrechnung fasziniert die Atlantis-Frage noch immer die Menschheit.Ständig erscheinen weitere Sachbücher über den „Mythos Atlantis“, manche in der Tat sachlich, andere hingegen nur noch phantastisch. Beiden gemein jedoch ist die bleibende Faszination an jenem untergegangenen Kontinent, der von Platon im Atlantik vermutet wurde.Doch nicht nur auf literarischem Gebiet beschäftigt Atlantis die menschliche Kreativität und den Forscherdrang, auch die schönen Künste konnten der Versuchung des Stoffes nicht widerstehen. Als die Flower-Power-Welle auf ihrem Höhepunkt stand, komponierte Donovan eines seiner schönsten Lieder, das auch textlich interessante Anlehnungen bei Platon vornahm. Dieser „Atlantis-Song“, scheinbar in Vergessenheit geraten, erlebte plötzlich eine Wiederauferstehung, als ihn Walt Disney, der amerikanische Mediengigant, zur Titelmelodie seines Atlantis-Zeichentrickfilms machte. Nun kann man den Disney-Managern manches vorwerfen, keinesfalls aber, dass sie nicht ein Ohr am Pulsschlag des Zeitgeistes haben. Atlantis bewegt die Herzen der Menschen. Was mag der Grund dafür sein?Wenn man die Frage nach dem Interesse an historischen Themen einmal vom esoterischen Standpunkt aus betrachtet, dann drängt sich eine Antwort besonders auf - Reinkarnationserinnerungen. Warum sind bestimmte Menschen an bestimmten historischen Epochen besonders interessiert, andere wiederum gar nicht? Die Antwort der esoterischen Philosophie lautet: Weil die eine Individualität in Griechenland inkarniert war, die andere jedoch nicht. Diese interessiert sich dafür besonders für den 30-jährigen Krieg. Die Seelen speichern die uralten Bilder der Vergangenheit auf, und allmählich, vielleicht durch zunehmende Bedeutung der Meditation im Leben vieler Menschen, sickern sie auch in das Alltagsbewusstsein, in das physische Gehirn ein. So ließe sich überzeugend erklären, warum manche Archäologen oder Altertumsforscher mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit verschüttete Plätze finden oder bisher unentschlüsselte Hieroglyphen zu entziffern vermögen. Die Seele weiß um die vergangenen Dinge!Könnte es also sein, dass gegenwärtig besonders viele Seelen inkarniert sind, die auch zu atlantischen Zeiten schon der Menschheitsevolution angehörten? Kehren die Atlanter zurück, um der Menschheit in einer „Wendezeit“ zu helfen, bestimmte Krisen zu bewältigen, oder stürzen uns alte Seelen erneut in ein Unheil, das schon vor mehr als zehntausend Jahren Atlantis in den Untergang riss?Die nachfolgenden Darlegungen wollen versuchen, den gegenwärtigen Forschungsstand in der Atlantis-Frage zu dokumentieren sowie den möglichen Beziehungen zwischen der gegenwärtigen Menschheit und dem untergegangenen Atlantis nachzugehen. Dies wird, bedingt durch die Natur der Sache, einen Brückenbau zwischen empirischen Erkenntnissen und geistigen Einsichten erfordern.Die erste Brücke wird nach Westen errichtet werden müssen, hinaus auf den Atlantischen Ozean, denn wenn man allein nach dem Namen geht, so liegt der Persische Golf bei Persien und der Indische Ozean bei Indien. Doch wo ist das Atlantis, das dem Atlantischen Ozean seinen Namen gab? Wohl kaum im Mittelmeer (Thera-Hypothese) oder in der Nordsee (Helgoland-Hypothese). Diese und andere Erklärungsversuche haben alle nicht lange Bestand gehabt, denn Platon ließ keinen Zweifel daran, dass Atlantis einst „westlich der Säulen des Herakles“ lag, also westlich von der Meerenge vor Gibraltar. Dorthin muss sich also das Augenmerk richten, und am Anfang aller Untersuchungen müssen die Worte des großen griechischen Philosophen stehen, auf dessen Schultern die gesamte Philosophie des Abendlandes ruht. Wer möchte allen Ernstes behaupten, der weise Grieche habe ausgerechnet an seinem Lebensabend sich noch einen philosophischen Spaß erlauben wollen und die Atlantis-Legende erfunden, gleichsam als weltgeschichtlichen Frühscherz. Platon wollte, am Ende seines wegweisenden Erdenlebens, der kommenden Menschheit die Erinnerung an den Untergang von Atlantis auf den Weg geben, als Mahnung und als Inspiration.Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.
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