Entstehen und Vergehen sind die grundlegenden Prinzipien des Universums. Sie spiegeln sich in Geburt und Tod des Menschen. Dieses Buch stellt den Tod in einen Gesamtzusammenhang, der sich aus dem Tierkreis als zweifachem Entwicklungsweg astrologisch begründet. Die vielfältigen Studien verbinden die Zeitqualität mit der messbaren Zeit.
Der Tod kann sich nur zu den Zeiten ereignen, die das Geburtshoroskop vorgibt. Es ergaben sich unerwartete Erkenntnisse, zu denen der Leser jeweils eine Reihe von Beispielen findet. Die Todesereignisse folgen nicht der üblichen Zeitrichtung. Sie sind akausal und verbinden Generationen über Jahrhunderte hinweg, Einzelne mit dem Zeitgeschehen, Opfer mit Tätern, den Todeszeitpunkt mit der Geburt.
Ein Abschnitt widmet sich der Todesbezüglichkeit der sogenannten Lilith. Über 340 Beispiele weisen auf, wie wenige Planeten nach einfachen Methoden der Münchner Rhythmenlehre systematisch den Tod auslösen. Astrologische Theorien und Aussagen müssen sich in der Realität an einer Vielzahl von Fällen bewähren.
Der Tod im Horoskop
Der Tod als Tabu
Seit dem 19. Jahrhundert haben wir den Tod zunehmend aus Bewusstsein und Alltag verdrängt. Er gilt als schreckliches Ereignis, das am besten aus dem Leben verschwinden, zumindest solange wie möglich hinausgezögert werden soll.
Der eigene Tod wird tabuisiert, eben weil er wegen seiner Verdrängung zu viel Angst bereitet. Wie alles Verdrängte kommt er jedoch ständig durch die Hintertür wieder in das Bewusstsein herein. Er zeigt sich zum Beispiel in der Vorliebe der täglichen Nachrichten für Katastrophen und des Fernsehens für Kriminalfilme, in denen es nicht um Ladendiebstahl geht, sondern um Mord.
Der Tod im Leben
Der Tod gehört zum Leben. Der menschliche Körper stirbt und erneuert sich ständig. Nach einem Jahr sind fast alle Zellen ausgetauscht. Unser Blut hat etwa 25.000 Milliarden rote Blutkörperchen, sie leben ungefähr 120 Tage. 200 Milliarden von ihnen sterben täglich und werden sogleich ersetzt. 50 Milliarden weiße Blutkörperchen haben die Aufgabe, Schadstoffe zu zer¬stören. Sie gehen unter, wenn sie nicht gebraucht werden oder sich gegen den eigenen Körper wenden könnten. Was bleibt, ist der Bauplan, nach dem sich der Körper erneuert.
Zu diesem Bauplan gehört der einprogrammierte Zelltod, die Apoptose. Die Glyphe und der Name „Skorpion" drücken diesen Zusammenhang aus: Der Skorpion ist das einzige Tier, das seinen Stachel gegen sich richten kann, um sich selbst zu töten. Entsprechend leitet die Apoptose den Tod des physischen Menschen ein, wenn die Zeit für den Gesamtorganismus abgelaufen ist.
Tod ist Bedingung der Evolution durch alle Ebenen des Kosmos. Jede Reifestufe kommt in eine Krise (Umschlagpunkt). Jede Kultur hat ihren Aufstieg, Höhepunkt und Untergang. Die Entwicklung der Menschheit durchläuft bestimmte Bewusstseinsstadien (Jean Gebser), die kindliche Entwicklung bestimmte Phasen (Jean Piaget).
Der Tierkreis als zweifacher Zyklus
Der Tierkreis differenziert sich in einen zweifachen Weg: Von den Fischen zum Widder als Weg der Involution des Absoluten in die konkrete Welt der Dinge, die Realität. Die andere Richtung ist die der Evolution, von Widder zu Fische, der Rückkehr zum Ursprung, dessen letzte Phase im Tod erreicht wird.
Der Involutionsweg durch die Quadranten – Inkarnation
Im Gesamtzusammenhang des Tierkreises liegt der Ursprung von allem im vierten Quadranten. Der vierte Quadrant entspricht dem Absoluten, Göttlichen, Nicht-Dualen, All-Einen, Über-Zeitlichen, der All-Seele. Aus ihm geht alles hervor, er symbolisiert die unendliche Fülle des Möglichen. Er ist das Wirkende, ohne selbst etwas zu sein. Astrologisch gesprochen bestimmt der vierte Quadrant den dritten Quadranten.
Im dritten Quadranten fügt sich das Wirkende, Bestimmende des vierten Quadranten in die Zeit mit ihren Gestalten. Gestalt wird hier verstanden als das Wesen der „Dinge", das sich in ihnen zeigt, entäußert. Der dritte Quadrant wiederum bestimmt das Leben, das er mit Sinn erfüllt. Wenn man astrologisch von einem sinnerfüllten Leben spricht, heißt das, die unteren beiden Quadranten haben den dritten Quadranten in ihrem Leben zugelassen.
Der zweite Quadrant nimmt die Gestalten in der individuellen Seele auf und verwirklicht sie als Leben. Im ersten Quadranten erfolgt die Konkretisierung in die Realität als dingliche Welt.
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