Das Buch ist für Leser geschrieben, die Grundkenntnisse in Astrologie haben und sich für Homöopathie interessieren. Es beschreibt 96 Mittel, deren gemeinsames Merkmal ein eigenständiger Persönlichkeitstyp ist. Im Vordergrund stehen Geist- und Gemütssymptome aus der Arzneimittellehre. Der Autor stellt allen wichtigen astrologischen Faktoren wie Zeichen, Haus, Planeten sowie den Aspekten homöopathische Mittel an die Seite und hat somit ein astrologisches Repertorium geschaffen. Zunächst wird jeweils die astrologischen Merkmale dargestellt, gefolgt von einer alphabetischen Reihenfolge aufgelistet. Im zweiten Teil werden 96 Arzneibilder, so beschrieben, wie sie sich aufgrund der Forschungen des Autors zusammensetzen.
Welchen Nutzen hat dieses Nachschlagewerk?
Es dient dem Homöopathen dazu, das passende Mittel für seinen Klienten treffsicherer zu finden. Das ist alles andere als leicht, denn seit dem 18. Jahrhundert ist die Zahl homöopathischer Arzneien auf mehrere tausend Mittel angewachsen (im Handel sind gegenwärtig 4000 Mittel vorrätig). Darunter sind nur cirka 30 sogenannte große Mittel, die sehr viele Symptome abdecken und daher häufig verschrieben werden (sie heißen auch Polychreste).
Kommt beispielsweise eine geistesgegenwärtige, gern spottende und stets in Eile befindliche Lachesis-Dame zu einem Homöopathen in die Praxis und die meisten ihrer Beschwerden sind typisch für Lachesis, so erhält sie ihr Konstitutionsmittel. Dieses müssen wir unterscheiden vom Akut- oder Interventionsmittel, was wir vielleicht nicht im Grundhoroskop finden. Ein Konstitutionsmittel ist jedoch immer von Bedeutung, für jeden Homöopathen. Dieser wird versuchen, es herauszubekommen, da es so bedeutend ist, denn es dient zur Stärkung konstitutioneller (anlagebedingter) Schwachstellen im Organismus.
»Von Arnica bis Zincum« ist für Leser gedacht, die über Grundkenntnisse in der Astrologie verfügen. Kenntnisse der Ur-Prinzipien und der Planet-inHaus-Verbindungen beziehungsweise Planet-in-Zeichen-Verbindungen werden also vorausgesetzt. Es soll Sehhilfe beim Durchdringen der Patientenseele sein. Aus Fallbeschreibungen weiß ich, daß die Mittelwahl in der Praxis durch bestimmte Verhaltensweisen des Patienten erschwert werden kann, so beispielsweise dadurch, daß er nicht offen genug oder geschwätzig ist, aber kaum etwas Substantielles von sich gibt, oder irreführende, ungenaue oder unwichtige Symptome angibt.
Dieses Buch umfaßt 96 Mittel, deren gemeinsames Merkmal ein eigenständiger Persönlichkeitstyp ist. Es enthält fast ausschließlich Geist- und Gemütssymptome aus der Arzneimittellehre, verzichtet also weitgehend auf die Körpersymptome. Dies hat zwei Gründe: Erstens würde bei der recht großen Zahl von 96 Mitteln die Übersicht leiden. Zweitens habe ich zu diesen Symptomen einen sehr persönlichen Zugang finden können. Ich hatte das Glück, auf die Mitschriften der Seminare von Dr. Mangialavori zu stoßen, dessen fundierte Kenntnisse und Wortwahl wie maßgeschneidert sind, um diese Symptome in die Astrologie zu übertragen. In seinen Fallstudien spricht der italienische Arzt beim Patienten beispielsweise von »System« oder »Schutzmechanismus«, was wir Astrologen dem Urprinzip Saturn zuordnen. So finden sich in der Literaturliste viele Mangialavori-Bücher.
Nun zum Aufbau des Buches: Im ersten Teil steht das astrologische Merkmal zuerst. Danach werden die geistigen, emotionalen Grundzüge dieses Merkmals skizziert, die sich wiederholen können. Darunter werden die zu den astrologischen Merkmalen passenden Mittel in alphabetischer Reihenfolge – nicht nach Wertigkeit oder Häufigkeit der Verschreibung geordnet –aufgelistet; jedem Mittel werden kurze und aussagekräftig Geist- und Gemütssymptome beigestellt. Es ist zu beachten, daß auch hier sich Mittel wiederholen können. Die Zitate enthalten oft Fallbeispiele, die als allgemeingültig für den passenden Patienten gelten können. Im Abschnitt »Aspekte« werden an einigen Stellen Aspekte hervorgehoben, die mir besonders auffielen. Im Prinzip gelten die Übersetzungen aber für alle Haupt- und die wichtigen Nebenaspekte wie Konjunktion, Quadrat, Trigon, Opposition, Anderthalbquadrat und Quinkunx. Ein wenig bekannter Aspekt ist das Triseptil (154° 29'), das ich gern vorstellen möchte. Dieser Winkel stellt das Dreifache der Siebenteilung des Vollkreises dar. Die Zahl 7 ist Saturn zugeordnet, hat also saturnischen Charakter.
Teil 1: Verzeichnis der astrologischen Merkmalemit möglichen homöopathischen Entsprechungen
SONNE IN 1 / WIDDER-SONNE
Sehr bestimmend; will herrschen; will ständig Aufmerksamkeit haben.
Arnica montana (arn.): Begeisterter oder auch fanatischer Bodybuilder, der den Schmerz nicht spüren will. (Mangialavori: Die Säuren in der Homöopathie, S. 218)
Arsenicum album (ars.):Herrschsüchtig und fordernd. (Murphy: Klinische Materia Medica, S. 231)
Cuprum metallicum (cupr.): Er weiß, daß er kein einfacher Soldat ist. Er muß über den anderen stehen und sie kontrollieren. Dies tut er, weil er im Inneren das Gefühl hat, ein Nichts zu sein. (Mangialavori: Die Säuren in der Homöopathie, S. 204)
Gallicum acidum (gall-ac.): Macht ständig Lärm, um negative Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen; will immer im Mittelpunkt stehen. (Mangialavori: Solanaceae, S. 101 ff.)
Medorrhinum (med.):
Diktatorisch, tyrannisch, despotisch. (Murphy: Klinische Materia Medica, S. 1301)
SONNE IN 2 / STIER-SONNE
Praktisch veranlagt; materielle Haltung; Sammeltrieb; sieht den Körper als Wesenskern; Furcht vor der Zukunft; stark eingefahrene Ansichten; Schwierigkeiten mit Veränderungen.
Calcium carbonicum (calc.): Will Geld verdienen und sich etwas verschaffen, das ihn stärker macht. Das Einbehalten und Sammeln wird zur Hauptstrategie. Es gelingt ihm nicht, Rückhalt in etwas anderem als den rational erfassbaren Dingen dieser Welt zu finden.
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