Reinhold Ebertin (1902 - 1988) war einer der bedeutendsten Astrologen des letzten Jahrhunderts. 1928 gründete er den nach ihm benannten Fachverlag und veröffentlichte mehr als 25 Lehrbücher, die sich mit allen Themen der Kosmobiologie befassten. Er begründete viele auch heute noch angewandte Methoden. Neben der Kombination der Gestirneinflüsse waren es unter anderem die Titel Lebensdiagramme, Sterne helfen heilen, und Pluto Entsprechungen, die sich über Jahrezehnte erfolgreich verkauften.

Das Geburtsbild als Hilfsmittel in der Sprechstunde

Die Gestimkonstellationen können stets nur als eine Hilfe betrachtet werden, da eine vollständige Diagnostik und Prognostik auf kosmobiologischer Grundlage nicht möglich ist. Es muss immer eine Anamnese, das heißt eine Krankheitsgeschichte, vorliegen, da aus dem Geburtsbild Vererbung, Umwelt, Familien- und Zeitverhältnisse und anderes nicht hervorgehen. Eine Blinddiagnostik könnte zutreffen, aber auch in die Irre gehen. Gerade im Gespräch können wichtige Tatsachen zutage treten, die für eine Beratung und Behandlung wichtig sind. Es soll daher ein kurzer Einblick in eine Sprechstunde gegeben werden.Auf Empfehlung eines befreundeten Arztes kommt eine Dame zu mir, die bereits verschiedene Ärzte konsultiert und sich verschiedenen Behandlungen unterworfen hat, ohne dass man etwas Besonderes feststellen konnte. Sie erklärte, dass sie einesteils gesund, andererseits auch wieder nicht gesund sei.Ich markierte mir die Gestirnpositionen ihres Geburtstages auf einem Formular, ohne zunächst eine genaue Berechnung vorzunehmen. Das dauerte an sich keine fünf Minuten. Ich erkannte sofort einen Komplex Merkur-Sonne-Saturn und gegenüber die Venus. Die Dame machte durchaus nicht den Eindruck, dass sie sich durch die Verbindung von Sonne und Saturn irgendwie gehemmt fühlte, aber es ergab sich doch im Laufe des Gesprächs, dass sie sich nicht so entfalten konnte, wie sie es gern möchte. Sie hat einen Mann, der bedeutend jünger ist (Venus-Satum kann einen großen Altersunterschied bedeuten), sie viel allein lässt und sich auch nicht gerade sehr liebevoll zeigt. Somit bestätigte sich die Venus-Saturn-Verbindung. Es war nur ein Halbquadrat, das man in vielen Fällen unberücksichtigt lässt, das aber doch von größerer Bedeutung ist, als früher angenommen wurde.Da sich der Pluto in den Halbsummen Sonne/Mond = Mond/ Uranus = Venus/Mars und der Mars in Venus/Saturn befinden, fragte ich, ob sie Kinder habe, da diese Konstellationen eine Geburt verneinen oder sehr schweren Geburten entsprechen. Ich fragte auch, ob sie nicht größere Operationen durchgemacht habe. Die Dame bestätigte, dass sie bereits vier Fehlgeburten und eine Unterleibsoperation hinter sich habe.