Der Wandel ist in uns angelegt und angelegt ist in uns auch, dass wir »auf Suche« sind und nicht »auf Dauer bleiben«. Bleiben, Suchen, Gehen, erneutes Bleiben und erneutes Suchen – diesem Kreislauf sind wir ausgesetzt – zu unserem eigenen Segen, denn sonst würden wir unter der Last der Ereignis- und Entwicklungslosigkeit zusammenbrechen. Nach einer eingehenden Betrachtung der zwölf Tierkreiszeichen als Leitbilder der spirituellen Erfahrung im Kosmos, geht der Autor auf die spirituelle Bedeutung der Häuser als Orte der spirituellen Suche ein. Die karmischen Themen, die durch die Mondknotenachse symbolisiert werden, erlangen eine besondere Bedeutung durch die Begegnung mit anderen Menschen. Ein Hauptaugenmerk legt der Autor auf die Winkel der »Via Sacra«, die eine besondere spirituelle Bedeutung haben. In ihnen vernehmen wir das Erwachen der Seele. Sie ahnt nunmehr etwas von ihrer wahren Bestimmung und bemüht sich, diesem Ruf zu folgen.

Christoph Schubert-Weller (1950) Studium der Philosophie, Linguistik und Literatur, Zweitstudium in Pädagogik, Psychologie und Soziologie. 1993 Promotion. Ausbildung in Astrologie seit 1976, geprüfter Astrologe (DAV). Lange Jahre geschäftsführendes Mitglied der Prüfungskommission beim Deutschen Astrologenverband (DAV) und von 2005 bis 2011 leitete er den Verband als 1. Vorsitzender. Aufsätze, Monographien Vorträge und Radiosendungen.
Einleitung
»Karmische Astrologie« behauptet vor allem, dass der Mensch eine individuelle Seele habe. Die Seele des Menschen inkarniert sich nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten, die vor allem astrologisch begriffen werden können. Astrologie als Sterndeutung ist somit von vornherein verknüpft mit dem religiösen, weltanschaulichen Konzept der »Seelenwanderung«. Astrologie erklärt dem Individuum dessen religiösen Standort, den es derzeit innehat.Das individuelle Horoskop erzählt eine persönliche Heilsgeschichte, deutet bestimmte Wende- und Entwicklungspunkte auch auf geistig-geistlicher Ebene an. Mit astrologischen Mitteln lässt sich spirituelle Biographiearbeit metagnostisch und in An-sätzen auch prognostisch leisten.
Die Astrologie bietet nicht nur charakterkundliche und prognostische Lebenspraxis. So wird sie gern verstanden. Aber weit eher ist sie eine Weisheitslehre, die dem suchenden Menschen ein Mittel zur Selbst- und Welterkenntnis liefert, ein Werkzeug aber auch, das eigene spirituelle Suchbewegungen unterstützt. Wir lesen das Horoskop als einen Spiegel des individuellen Menschen. Umgekehrt ist aber eben auch richtig: Der Himmel, das All, spricht eine Sprache, bietet eine Botschaft an den indivi-duellen Menschen.
Das Horoskop benennt somit für die persönliche spirituelle Suche Themen und Türöffner, Wege und Werte. Die eigentliche Suchbewegung geschieht gewissermaßen außerhalb der Astrologie. Das klingt in Bezug auf den Stellenwert des Horoskops bescheiden, ja, minimalistisch – und stellt dennoch einen hohen Anspruch! Denn das individuelle Horoskop ist immer ein Aufriss des gesamten Sonnensystems (und damit im Prinzip auch des ganzen Himmels!) und der ganzen Erde. In jedem Individuum wird sozusagen das All reflektiert.
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Volker H. Schendel 17.09.2025
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