Schon während der Schwangerschaft werden wir geprägt. Diese Erlebnisse bilden sich deutlich im Horoskop ab. Meist werden wir in eine Familie hineingeboren, die uns auf den Lebensweg vorbereitet und nicht selten bestimmte Tabus und Verhaltensregeln vermittelt. Anhand dieser familiären Erwartungen gestalten wir unser Lebensziel. Wenn es uns jedoch gelingt, den Bann dieser Botschaften zu brechen, können wir in sie in Begabungen verwandeln.
Aus dem Inhalt:
- Prägung im Horoskop
- Tief sitzende Familientabus und die Planeten des 12. Hauses
- Die Entwicklung der beiden großen Lebensziele AC und MC
- Die 16 Lebensphasen in der Altersprogression
- Das heliozentrische Horoskop in der Beratung
Sibylle Sulser (1952), ist diplomierte Psychologin, Astrologin Coach, Mal- und Gesprächspsychotherapeutin. Seit 1987 arbeitet sie in eigener Praxis als astrologische Beraterin, Coach und Therapeutin. Sie leitet das von ihr gegründete IPEI Institut für Persönlichkeitsentwicklung und bietet eine Ausbildung für Astrologie und Psychologie sowie für Gesprächs- und Maltherapie mit Diplomabschluss an. .
Ort der Empfängnis
Wie allen bekannt, steht der Aszendent (AC) für die physische Geburt, den Ausgangspunkt des Lebens, welchem 9 Monate Schwangerschaft vorausgegangen sind. Schreiten wir nun vom AC ausgehend mithilfe des Alterspunktes (AP) 9 Jahre zurück und nehmen diese 9 Jahre als Äquivalent für die 9 Monate Schwangerschaft, so landen wir exakt zwischen Invertpunkt (IP) und Talpunkt (TP) des fixen 11. Hauses, am Ort der Empfängnis, vgl. Abb. 2. (Wer nicht mit dem GOH-Koch-Häusersystem arbeitet, nimmt genau die Mitte des 11. Hauses):- Das 11. Haus steht für die Wahlverwandtschaft und hier wählt die Seele ihre zukünftige physische Familie für eine weitere Inkarnation. Sie wählt damit auch die genetischen und psychischen Voraussetzungen sowie die anfänglichen Lebensumstände mit allen Konsequenzen, die für ihre Weiterentwicklung notwendig sind.
- Während den ersten drei Monaten scheint die Seele die Lebensumstände der Eltern und die Anfänge der Embryonalentwicklung zum Fötus nur zu beobachten, um festzustellen, ob der gewählte Zeitpunkt zur Inkarnation den Voraussetzungen ihres Auftrages entspricht.
- Ist das der Fall, tritt die Seele ca. drei Monate nach der Empfängnis in das werdende Wesen ein. Astrologisch gesehen ist das die Spitze des 12. Hauses. Wohl doch kein Zufall, dass eine Abtreibung nach dem dritten Schwangerschaftsmonat nicht mehr erlaubt ist. Mit diesem Eintritt beginnt sie den Fötus zu beseelen. Sie setzt sich intensiv mit den Hirnfunktionen und der sich entwickelnden Steuerung auseinander, wobei ihr Interesse ganz besonders der Amygdala (dem Mandelkern) gilt, dem Sitz der Psyche und der Emotionen. Diese muss bis zur Geburt ausgereift sein.
- Aus diesem Grund ist die pränatale Prägung nach Eintritt der Seele besonders stark, denn der Fötus nimmt die Emotionen der Mutter laufend besser wahr und fühlt sich davon immer stärker betroffen.
- Wie anfänglich erwähnt, nimmt das werdende Kind alles persönlich, was der Mutter widerfährt, da es mit ihr in einer absoluten Symbiose lebt und noch kein Unterscheidungsvermögen vorhanden ist.
- Prägend sind in erster Linie die emotionalen Reaktionen und die damit verbundenen Gedanken der Mutter in Bezug auf das, was ihr das Leben in dieser Zeit entgegenbringt, insbesondere auf der Ebene der Beziehungen und der Existenzbewältigung.
Wenn sie Angst hat, schlägt ihr Herz schneller, ihre Blutgefäße verengen sich, die Gebärmutter zieht sich zusammen. Der Lebensraum des Fötus wird enger, der Sauerstoff in der Blutzufuhr knapp.
Gleichzeitig dringen über die Nabelschnur Botenstoffe in seinen Organismus, die ihn biochemisch auf das Gefühl von Angst und Furcht programmieren. Über diesen Umweg hat auch der Vater Einfluss auf das neue Leben.
Sie müssen angemeldet sein um eine Bewertung abgeben zu können. Anmelden
Zur Rezension