Planeten-Knoten

Der laufende Neptun stand in der Pluto-Knotenachse unseres Jahrhunderts. Fazit: Die Astro-Psychologie braucht mehr Information. Das implizierte die Idee, die geozentrischen nördlichen und südlichen Planetenknoten als Dauer-Ephemeride in Buchform zu schaffen, um sie auch Nicht-PC-Besitzern für die Horoskopdeutung zugänglich zu machen.

Während die Mond-Knoten (die Schnittpunkte der Mondbahn und der Ekliptik) bereits bei den alten Griechen und bei den Mayas zur astrologischen Deutung herangezogen wurden, fehlen die geozentrischen Planeten-Knoten (das sind die Schnittpunkte der Planetenbahnen des solaren Systems mit der Ekliptik) in den Abhandlungen der einschlägigen Fachliteratur.

Eine erste Tabelle der Halbsummenpositionen der geozentrischen nördlichen und südlichen Planetenknoten (Knotenachsen) fanden wir im 'Astrologischen Monatsheft' 5-6 /1960 der Kosmobiosophischen Gesellschaft e.V., Hamburg, Hrsg. Edith und Helmuth Wangemann. 1966 hat Theodor Landscheidt die geozentrischen Planeten-Knoten im 'Kosmobiologischen Jahrbuch' vorgestellt. 1976 brachte der Ebertin-Verlag auch eine Ephemeride der geozentrischen nördlichen (aufsteigenden) Planeten-Knoten Landscheidts heraus, die inzwischen längst vergriffen ist. Von den geozentrischen südlichen (absteigenden) Planeten-Knoten, die nicht einfach gegenüberliegend vermutet werden dürfen, gibt es zwar seit den 80er Jahren Computersoftware, unseres Wissens jedoch keine Buchausgabe. Das mag mit ein Grund dafür sein, dass die Planeten-Knoten bis heute nicht den notwendigen Eingang in die astrologische Praxis gefunden haben.

Wie notwendig die Hinzunahme dieser zusätzlichen Deutungselemente im Horoskop für die Aussagesicherheit ist - jeder Planet ist dadurch dreimal vertreten! -, mögen die nachfolgenden Beispielhoroskope aufzeigen. Dass es sich bei der vorliegenden Knoten-DauerEphemeride nur um eine praktische Hilfs-Ephemeride handeln kann, wird allein schon vom Umfang her deutlich.

Da die geozentrische Planeten-Knoten pro Jahr nur im Bogensekundenbereich fortschreiten, in 100 Jahren im Schnitt nur um ein Grad, ist die Genauigkeit dieser Dauerephemeride schon aufgrund der gängigen Orben in der astrologischen Praxis unseres Erachtens durchaus vertretbar. Die Umrechnung auf bogenminutengenaue Ereignis- bzw. Geburtsstände ist bei den äußeren Planeten-Knoten im Jahrhundertumfang relativ einfach. Bei den inneren, schnelleren MErkur-KNoten und VEnus-KNoten treten bei Schaltjahren Differenzen im Bogenminutenbereich auf Doch auch diese sind mittels der beigefügten Tabellen unproblematisch zu berechnen. Josef Winzig hat sich darum verdient gemacht.

Im Hinblick auf unsere jüngeren Kollegen wählten wir für die Planten-Knoten-Dauer-Ephemeride die Weltzeit-Mitternachtswerte des Jahres 1975, basierend auf der Landscheidt-Knoten-Software. Letztere empfehlen wir vor allem astrologischen Forschem, welche über einen PC auf MS-Dos Basis verfügen und für ihre Studien in der Antike und im Mittelalter genaue Werte anstreben.

In einem eigenen Kapitel haben wir einige relevante Symbolinhalte der Planeten und Planeten-Knoten, der acht Transneptuner der 'Hamburger Schule' und jener sieben Asteroiden zusammengestellt, welche in letzter Zeit gelegentlich Eingang in die internationale astrologische Fachliteratur gefunden haben. Darunter sind - die Transneptuner und Asteroiden betreffend - auch Begriffsfindungen verschiedener Kolleg(inn)en der 'Hamburger Schule' und von Hans-Joachim Scholz. Wir danken allen namentlich Genannten und Nichtgenannten für ihren Beitrag zu diesem Buch.

Möge es von den Vertretern der klassischen Astrologie, aber auch von den Kollegen anderer Schulen als Bereicherung in ihre Arbeit einfließen. Ermöglicht diese Ephemeride nun doch auch der Astrologie - aufgrund der damit verbundenen Mehrinformation - dem verständlichen Anspruch der Wissenschaften nach Wiederholbarkeit gerecht zu werden. Für die astrologische Statistik erweisen sich die Planeten-Knoten als ideale Ergänzung.