Die alte Astrologie bezieht sich auf die Beschreibung einer bestimmten irdischen Persönlichkeit und auf ihr Schicksal. Sie ist geozentrisch, weil sie quasi nur um diese irdische Persönlichkeit kreist.Eine neue Astrologie wird in diesem Buch heliozentrisch genannt, weil sie mit dem Bewusstsein der höheren Individualität des irdischen Menschen rechnet. Im Sinne Keplers werden hier, wie oben beschrieben, nur die beiden Achsen und die Planeten dargestellt. In der Mitte befindet sich das Symbol für die Erde. Dieses wird hier als Zeichen für den irdisch gewordenen Menschen gesehen. Dieser ist in der Lage, alle Ereignisse, die die Astrologie beschreibt, auf sich selbst zu beziehen. Allerdings fehlt ihm der Blick auf die überpersönlichen Bedeutungen der Planeten und auch der Blick auf die Sphäre der Freiheit. Dieser Mensch ist abhängig von den Sternen.Die Sonne des Bewusstseins hat den Platz der Erde im Zentrum des Horoskops eingenommen. Diese Sonne ist in der Lage, die durch die Planeten ausgedrückten Phänomene bewusst auf sich selbst zu beziehen. Gleichzeitig weist diese Sonne aber auch über das reine Horoskop hinaus. Jenseits des eigentlichen Horoskopkreises haben sich so die polaren Planeten im Sinne von Übungen im Bereich der Sphäre der Freiheit in einer zweiten Kreisbahn geordnet. Aus der Sphäre der Freiheit heraus kann jedes erkannte irdische Phänomen als Ausgangspunkt einer polaren seelischen Übung genommen werden. In einem dritten Kreis sieht man die Planeten in ihrer überpersönlichen geistigen Bedeutung.