Dieses Buch will auf anschauliche Weise ausführliche Informationen über die verschiedenen typischen Lebensmuster und ihre Entstehung in der frühen Kindheit vermitteln. Obwohl es auf astrologischer Grundlage fußt, werden die Zusammenhänge in einer verständlichen, psychologisch orientierten Sprache verdeutlicht. Im ersten Teil wird die Frage von Schuld und Eigenverantwortlichkeit bezüglich des Lebenslaufes behandelt, dazu die verschiedenen Wahrnehmungen von Wirklichkeit sowie die astrologische und tiefenpsychologische Bedeutung der Eltern. Der zweite Teil ist den astrologischen Techniken gewidmet und enthält viele praktische Fallbeispiele mit aufgearbeiteten Lebensmustern.
Brigitte Hamann studierte und unterrichtete romanische Sprachen. Seit 1982 beschäftigt Sie sich mit der Astrologie und eröffnete 1987 eine astrologische Praxis. Sie leitete über viele Jahre zusammen mit Michael Roscher die Schule für Transpersonale Astrologie. 2002 gründete sie das Institut für Entwicklungsorientierte Astrologie EOA. Autorin von astrologischen Fachbücher sowie von Veröffentlichungen in astrologischen Fachzeitschriften.
Die positive Seite von Mond/Neptun: Seelische Offenheit, Freiheit von Bewertungen, Mitgefühl und höhere EinsichtWenn die Fenster der Wahrnehmung rein wären, erschiene den Menschen alles wie es ist: unendlich.William BlakeIn Francoise Sagans Theaterstück: "Les violons parfois" gibt es einen jungen Mann, Léopold, der eine Form neptunischer Weisheit verkörpert. Er ist der reine Tor, der Narr des Tarot, der sich völlig unvoreingenommen ins Leben hinein begibt. Die Menschen um ihn herum bezeichnen ihn als den "Idioten", den "Einfältigen", den "ohne Kultur".Während die anderen Figuren des Stücks hemmungslos um ihr Wohlleben, ihre persönlichen Vorteile, ihren Einflußbereich kämpfen, zeigt er sich an Besitz gleich welcher Art nicht interessiert, weder an dem ihm überraschend zugefallenen Erbe, noch an einer Einflußnahme auf das Leben seiner Geliebten Charlotte, die er zutiefst verehrt. Er findet Geld zwar durchaus "confortable" (angenehm), aber die Vorstellung, dafür Verbindlichkeiten eingehen, Verantwortung tragen zu müssen, erschreckt ihn mehr als daß sie ihn motiviert.Er liebt das Leben und die Menschen, er liebt die Nichtverantwortlichkeit, er hat keinerlei Ansprüche für sich und nimmt die Dinge wie sie geschehen. Charlotte, der er die Ehe anbietet, erwartet von ihm Eifersucht auf ihren anderem Geliebten Antoine; sie möchte, daß er von ihr und seinem Erbe Besitz ergreift - doch er ist einfach nur gütig, besorgt nur, wenn er glaubt, jemanden verletzt zu haben, zufrieden, wenn die anderen zufrieden sind.Trotz aller Versuche gelingt es keinem der anderen Personen, in ihm einen Anflug von Egoismus, Haß, Gier oder Kampfgeist zu erzeugen, obwohl sie ihn betrügen, lächerlich machen, provozieren. Léopold besitzt die seltene Gabe, jedes Verhalten anderer aus deren Perspektive und damit begreiflich zu sehen. Da er nichts für sich selbst wünscht außer der Möglichkeit frei - reibungslos - durchs Leben zu gehen, läßt er sich zu keinem Zeitpunkt in die Machenschaften um ihn herum verwickeln, jedoch nicht etwa aus einem bewußten Entschluß heraus. Es liegt ihm einfach fern, über andere zu verfügen, Ansprüche zu stellen, sich wichtig zu nehmen.Er besitzt kein wirkliches Ego. Was geschieht fließt durch ihn hindurch wie ein gleichmäßiger Strom ohne Abdrücke zu hinterlassen. Auf diese Weise ist er in der glücklichen Lage, sich mit jeder Situation zu arrangieren ohne daß dies den unangenehmen Geschmack eines falschen Kompromisses hätte. Seine Absichtslosigkeit stürzt die Menschen um ihn herum in eine ungeheuere Krise, alle Werte kehren sich um, denn dieser junge Mann ist durch nichts zu korrumpieren oder zu manipulieren. Er wird ungewollt zu einem Symbol der Güte in einer Welt der Berechnung und Intrige.Er ist weitgehend im Zustand des Nichtanhaftens, was ihm erlaubt, alle Vorgänge zu nehmen, wie sie gerade kommen, ohne Besitzansprüche, persönlichem Stolz oder klar definierte Absichten.Mond/Neptun ist besonders geeignet, um die Form von Mitgefühl zu entwickeln, die die Engländer "compassion" nennen, also eine Anteilnahme, die Mitleid ausdrückt, ohne sich in das Leid des anderen verwickeln zu lassen und die Respekt vor dem Schicksal des anderen empfindet, also sich nicht in eine unpassende Retterrolle begibt. Es handelt sich hier um eine emotional-geistige Grundlage, die in die Ursachen des menschlichen Leidens eindringt, um sie auf angemessene Weise zu verändern.Die große Chance von Mond/Neptun liegt darin, die Freiheit von dem Verhaftetsein an das zu erlangen, was der Buddhismus die fünf Skandhas nennt und was das Leiden in der Welt verursacht: Haftung an der Form (wie etwas sein soll), Haftung am Gefühl (Vorlieben und Abneigungen), Haftung an der Wahrnehmung (Interpretation von Ereignissen und Dingen), Haftung an den Triebkräften (unsere Wunschnatur: Gier, Sexualität, Hunger, Haß, usw.), Haftung am Bewußtsein (da das Bewußtsein uns vorgaukelt, wir wären eine von der Welt getrennte Identität).Solange wir anhaften, ist es uns unmöglich, die Relativität aller Dinge und Standpunkte zu erkennen und auch die unvermeidliche Vergänglichkeit des Materiellen bereit uns nur Schmerzen. Erlangen wir eine vollkommene, wertfreie Einsicht in die Welt und ihre Erscheinungsformen, erfahren wir eine Verbundenheit mit allem was ist und können unser Leben und seine Endlichkeit annehmen.Obwohl ein Mensch mit dieser Konstellation sich für dieses konkrete Leben die Frage stellen muß: "Wer bin ich und welches sind meine Gefühle?", so wird er gleichzeitig erkennen müssen, daß die Antwort nur einer durch seine jetzige Existenz zeitlich begrenzten Verwirklichungsform darstellt, die mehr den Charakter einer Wahl hat und die der Erfüllung einer bestimmten, begrenzten Lebensaufgabe dient. Gleichzeitig wissen Mond/Neptun-Menschen auf einer mehr oder weniger bewußten Ebene, daß ihre Lebensform ebenso wie alle anderen nur eine mögliche aus einer Vielfalt ist.Der Zen-Meister Takuan sagte: "Der Geist sollte sich nirgendwo im besonderen aufhalten." Damit ist klar ausgedrückt, was das Normalbewußtsein von dem eines Erleuchteten oder eines Weisen unterscheidet: Wir sind immerzu geistig mit irgend etwas beschäftigt, mit einer Art innerer Monolog, der über Probleme im Büro nachdenkt, während wir essen, über die Vergangenheit während wir spazierengehen, über den nächsten Sommerurlaub, während wir uns die Zähne putzen. So gut wie nie aber sind wir in der Gegenwart, in diesem "Tue was du tust", bewußt konzentriert auf die Tätigkeit, die wir gerade ausführen, und sei es, denn Hof zu kehren. Bestenfalls befinden wir uns in einem träumerischen Zustand, der uns aber auch wieder vom gegenwärtigen Augenblick entfernt.Mond/Neptun stellt die Möglichkeit zur Verfügung, sich jeden Augenblicks wertfrei bewußt zu sein und so grenzenlos wahrzunehmen, wie es die Beschaffenheit des Menschen überhaupt zulässt.
Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.
Sie müssen angemeldet sein um eine Bewertung abgeben zu können. Anmelden