Das Schicksal jedes Menschen wird durch dessen Zeugungssituation bestimmt. Unbewusst will er die Konstellation seiner Entstehung und die damit verbundenen Ängste, Spannungen, Konflikte und Freuden immer wieder erleben. Der Einzelne spielt also auf der Bühne des Lebens die Umstände zur Zeit seiner Zeugung symbolisch nach, d.h. es wird dasselbe Theaterstück auf verschiedenen Symbolebenen mit jeweils ähnlichen Schauspielern und Kulissen solange aufgeführt, bis er die zugrunde liegende Gesetzmässigkeit durchschaut hat.. Das geht so weit, dass sogar die Wahl der Partner, der Wohnungen und der Arbeitsplätze darauf zurückzuführen ist. In diesem Buch werden aber auch ungewöhnliche Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie z.B. die Heilung der Mutter und des Vaters in sich selbst, die Heilung durch den Gegenpol, durch einen Milieusprung oder durch das Umschreiben des eigenen Lebensskripts.
Hermann Meyer (1947) gilt als einer der profiliertesten Erfolgstrainer Deutschlands. Nach dem Studium der Psychologie und Naturheilkunde widmete er sich der psychosomatischen Forschung und war lange Vorstandsmitglied von IPSE (Psychosomatisches Forschungszentrum). Heute leitet er in München das Institut für psychologische Astrologie, gibt Einzel- und Gruppenberatungen, bietet Ausbildungen an und hält regelmäßige Wochenendeseminare in verschiedenen Städten Deutschlands sowie in Österreich und der Schweiz zum Thema Partnerschaft und Persönlichkeitsentfaltung. Hermann Meyer ist Ehrenmitglied des Deutschen Astrologen-Verbandes.
Das Geburtshoroskop – die symbolische Widerspiegelung der Zeugungssituation.
Alles was bisher psychologisch dargelegt wurde, lässt sich auch astrologisch erklären. Ja, die Astrologie gab den Anstoß dazu, das Phänomen der Prägung durch die Zeugungssituation zu ergründen. Wie lässt es sich erklären, dass die Umstände, unter denen die Zeugung erfolgte, im Geburtshoroskop stehen? Wäre es nicht sinnvoll, ein Zeugungshoroskop (sog. Konzeptionshoroskop) zu erstellen?
Das Geburtshoroskop zeigt die Zeugungssituation auf, die Schwangerschaftseinflüsse, die Situation bei der Geburt sowie das weitere Leben des Betreffenden. Der Einzelne wächst im Mutterleib heran und wenn der Prozess der Reifung der Leibesfrucht abgeschlossen ist, kann das Kind zur Welt kommen und schließlich von der Mutter abgenabelt werden. Erst jetzt tritt es als eigenständiges Individuum seine Lebensreise an. (Deshalb ist dieser Zeitpunkt für die Horoskoperstellung entscheidend und nicht der, an dem die befruchtete Eizelle noch undifferenziert und somit quasi noch Bestandteil der Mutter war.)
Die Planetenkonstellation am Himmel zum Zeitpunkt der Geburt fungiert als Gleichnis für die psychische Struktur und das damit verbundene Schicksal des Kindes. Dieses Gleichnis bezieht sich sowohl auf Vergangenheit als auch auf die Zukunft. So wie man bei einem Menschen von seiner Zeugungssituation auf sein Leben schließen kann, so lässt umgekehrt sein Schicksalsweg Rückschlüsse auf seine Zeugungssituation zu.
Was bedeutet nun die Stellung der Planeten sowie von Sonne und Mond zum Zeitpunkt der Geburt? Sie symbolisieren Anlagen, Talente bzw. Fähigkeiten, die im Leben verwirklicht werden möchten, was auf drei verschiedenen Ebenen möglich ist: auf der gehemmten, der kompensatorischen und der erwachsenen Ebene.
Aufgrund dessen lässt sich mithilfe des Horoskops erkennen, wie eine Anlage, die bisher ungünstig oder als Krankheit in Erscheinung getreten ist, auf erwachsene und gesunde Weise ausgelebt werden kann. Dadurch werden Lösungsmöglichkeiten sichtbar und der Weg vom Krankheits- zum Gesundheitsbild kann aufgezeigt werden.
Die folgenden vier Beispiele von Kindern des Jahrgangs 1993 machen deutlich, auf welche Weise die Zeugungssituation, also der Anfang, der Moment, an dem alles begann, in den betreffenden Horoskopen widergespiegelt wird. Gemeinsam haben alle Kinder des Jahrgangs 1993 die Uranus-Neptun-Konjunktion im Tierkreiszeichen Steinbock. Da sich jede Zeugungssituation gravierend von allen anderen unterscheidet, musste auch diese Planetenkonstellation jeweils in einem anderen Haus in Erscheinung treten. Und so war es denn auch.