Was hat es mit dem Wassermannzeitalter auf sich? Astrologisch gesehen sind es außergewöhnliche Konstellationen, die dieses kollektive Bewusstsein schaffen. Doch der Beginn wird recht unterschiedlich datiert. Im Buch werden alle diese Aspekte beleuchtet. Der Autor vertritt den Ansatz, dass der laufende Uranus/Pluto-Zyklus eine wesentliche Rolle als Auslöser des Wassermannzeitalters spielt. Aus der Häuserthematik werden die aktuellen Fragestellungen, die Kultur und Zivilisation der Menschheit in einer möglichen Wassermann-Zukunft und jeweils unter Einfluss von Uranus bzw. Pluto betreffen
Christoph Schubert-Weller (1950) Studium der Philosophie, Linguistik und Literatur, Zweitstudium in Pädagogik, Psychologie und Soziologie. 1993 Promotion. Ausbildung in Astrologie seit 1976, geprüfter Astrologe (DAV). Lange Jahre geschäftsführendes Mitglied der Prüfungskommission beim Deutschen Astrologenverband (DAV) und von 2005 bis 2011 leitete er den Verband als 1. Vorsitzender. Aufsätze, Monographien Vorträge und Radiosendungen.
Das Grundmotiv des Uranus/Pluto-Zyklus
ist die Metamorphose. Sie ist unabdingbar, aber hochgefährlich; sie ist tödlich und führt doch zu neuem Leben. Nur Veränderungen, nein, nur Transformationen, Metamorphosen bringen die Evolution auf ihrem Entwicklungspfad voran. Es gibt nur die Wahl zwischen der Metamorphose und dem sofortigen Ende. Das klingt absurd und überhaupt lebensfeindlich, eine Wahl zwischen Tod und Vernichtung. Nun geht die Menschheit, geht die gesamte Evolution nicht das erste Mal durch eine gefährliche Transformation. Der Uranus/Pluto-Zyklus, dessen individuelle Dauer wegen der stark elliptischen Plutobahn unregelmäßig zwischen 112 und 143 Jahren schwankt, hat eine Durchschnittslänge von rund 126, 127 Jahren. Etwa alle 127 Jahre geht die Menschheit durch eine mühsame Transformationsphase. Sie hat bisher überlebt, hat sich entfaltet. Das gibt bei aller Absurdität zu großer Hoffnung Anlass. Trotz Tausender Ängste: Wir leben. Trotz aller Zerstörung: Wir wachsen. Trotz aller chaotischer Unordnung, trotz aller Orientierungslosigkeit, wir sind unterwegs.
Im Folgenden geht es mir darum, deutend einzuschätzen, welche Themen und Entwicklungen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten anstehen. Zugleich wollen wir kritisch verstehen, »wo« wir uns gerade befinden. Wir begreifen die Zukunft nicht, wenn wir blind für unsere Gegenwart bleiben. Das ist im besten Sinn Zukunftsdeutung als Zukunftsforschung. Dabei versuchen wir letztlich nichts anderes, als (hoffentlich klug) vom Ist-Zustand her eine mögliche und wahrscheinliche Zukunft der nächsten Jahrzehnte abzuleiten. Hier ist die Deutung des zunehmenden Quadrats von Uranus und Pluto herausragend wichtig.
Es geht dabei auch um das »Wassermannzeitalter«. Das freilich liegt als Koloss der nächsten 2000 Jahre vor uns. Man sollte sich nicht anmaßen, Aussagen über einen derart langen Prognosezeitraum zu machen. Wenn allerdings, wie ich glaube, das Wassermannzeitalter soeben (also 1965, 1968, 2012–2015 …) begonnen hat, ist es nicht falsch, sich zu fragen, was der aktuelle und akute Schritt in dieses neue Zeitalter bedeuten könnte.
Es gibt kein Starthoroskop des Wassermannzeitalters. Wir vermuten, dass der Neustart des Uranus/Pluto-Zyklus 1965/1966 den Beginn des Wassermann-Äons auslöst. Wir vermuten weiterhin, dass das »erste Viertel« des Uranus/Pluto-Zyklus (2012–2015) Entwicklungslinien und Ereignisse sichtbar werden lässt, die bis jetzt unter der Bewusstseinsoberfläche verborgen waren – der Zyklenlehre entsprechend, dass mit und nach dem ersten Viertel eines Zyklus die mit der Konjunktion des Zyklus keimhaft angelegten Themen nunmehr ans Tageslicht treten.
Wir wissen nicht, was kommt. Wir können nur vermuten. Wir sprechen hier zurückhaltend von »Bausteinen« zur Gegenwart und Zukunft. Dennoch wollen wir nicht vergessen, dass das »Große Bild« einen für die Entwicklung der Menschheit weiten und bedeutenden Schritt vermuten lässt. – Wir betrachten somit die folgenden Horoskope bzw. Konstellationen:
1. Das »Idealhoroskop« des Wassermannzeitalters, mitunter auch das Idealhoroskop des Fischezeitalters. Im Idealhoroskop des Wasserman-Äons entspricht das erste Haus dem Wassermann, das zweite Haus den Fischen, das dritte Haus dem Widder usw.
2. Konjunktion Uranus/Pluto im Zeichen Jungfrau (Start des derzeitigen Zyklus von Uranus und Pluto 1965/1966).
3. Zunehmendes Quadrat von Uranus und Pluto 2012–2015 mit Uranus in Widder und Pluto in Steinbock. Dabei ermöglichen die Analogien des »astrologischen Alphabets« (Uranus – Wassermann – 11. Haus; Pluto – Skorpion – 8. Haus; Widder – 1. Haus; Steinbock – 10. Haus usw.) Deutungen in einer Reihe von Lebensfeldern, wie sie durch die astrologischen Häuser prinzipienartig vorgegeben sind.
Die Astrologie stellt uns für die einzelnen Seinsbereiche von Welt und Mensch den Tierkreis und die Ordnung der astrologischen Häuser zur Verfügung. Diese Ordnung hat sich immer wieder bewährt. Diese Ordnung soll auch bei dem vorliegenden Versuch erkenntnisleitend sein.
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