Die Bahnen von Sonne und Mond überschneiden sich an zwei im Tierkreis gegenüberliegenden Stellen: den Mondknoten. Die Mondknoten bilden somit eine wichtige Achse im Horoskop. Eine häufig gestellte Frage lautet aber: wie soll man die Mondknoten zuverlässig deuten? Meistens wird der südliche Mondknoten als Vergangenheit im persönlichen wie auch im karmischen Sinne betrachtet und der Nordknoten als die Zukunft. Melanie Reinhart zeigt jedoch, dass dies nur eine eingeschränkte Sichtweise der Mondknotenachse bedeutet. In den Mondknoten tauschen sich die Prinzipien von Sonne, Mond und Erde aus. Die beiden Knoten ergänzen sich und schaffen so ein inneres Gleichgewicht. Die Autorin erläutert die astronomischen Zusammenhänge der Mondknoten. Sie untersucht den rückläufigen Zyklus und zeigt dessen Bedeutung als Weg zur inneren Balance. Gerade diese Sichtweise auf die Mondknoten als ein Faktor zum Ausgleich der Gegensätze zeichnet das Buch besonders aus. Anhand leicht nachvollziehbarer Fallstudien erhält der Leser Anleitungen zur Deutung der Mondknoten und gelangt zu einem erweiterten Verständnis dieser wichtigen Achse im Horoskop. Endlich ein Buch mit einer lebensnahen Auslegung der Mondknotenachse.
Melanie Reinhart wurde in Zimbabwe geboren. Sie studierte Englisch, Musik und Drama (B.A.) und ist seit 1975 professionelle Astrologin. Sie ist Inhaberin eines Diploms mit Auszeichnung der Faculty of Astrological Studies und hat Ausbildungen in verschiedenen humanistischen Therapien. Melanie Reinhart lebt in London und unterrichtet am Centre for Psychological Astrology und an der Faculty of Astrological Studies. Darüber hinaus hat sie an Tagungsorten in Großbritannien, Europa, Afrika, Australien und Neuseeland gearbeitet, astrologische Seminare abgehalten und Vorträge gegeben. Ihre Artikel erscheinen regelmäßig in allen großen astrologischen Zeitschriften. Sie ist Autorin der Bücher "Chiron and the Healing Journey" (London 1989, dt: Chiron: Heiler und Botschafter des Kosmos), "To the Edge and Beyond: Saturn, Chiron, Pholus and the Centaurs" (London 1996). Im Chiron Verlag ist von ihr 1999 das Buch "Die Mondknoten: das innere Gleichgewicht im Horoskop" erschienen. Sie hat Beiträge in den Anthologien "Modern South Africa in Search of a Soul" (Boston 1990) und "Wilderness and the Human Spirit" (Durban 1997) veröffentlicht. Mondknoten als dynamischer Ausgleich der Gegensätze
Einige Astrologiebücher vermitteln den Eindruck vermitteln, dass man den Weg vom südlichen zum nördlichen Mondknoten beschreiten müsse, um sich weiterzuentwickeln, oder dass der südliche Mondknoten die Vergangenheit und der nördliche die Zukunft darstelle. Ich hoffe, dass unser bisheriges Gespräch über Sonne, Mond und Erde dazu beigetragen hat, diese Definition ein wenig zu erweitern. Zunächst aber stelle ich die Annahme nicht in Frage, dass unsere Aufgabe hinieden eine Fortentwicklung ist – das will ich den Philosophen überlassen! Gewiss hinterfrage ich jedoch die Vorstellungen darüber, was dies bedeuten könnte, denn unglücklicherweise wurde der Begriff »Weiterentwicklung« inzwischen mehr und mehr mit einer recht exklusiv solaren, maskulinen Sicht verknüpft, mit einer Dominanz der linken Hemisphäre des gehirns und Fortschrittsgläubigkeit. Wenn wir, ohne es zu wissen, die Mondknoten in dieser kulturbedingten Verzerrung betrachten, werden wir zu einem Teil des Problemes, anstatt ein Teil seiner Lösung, die, wie ich glaube, eher in der Vorstellung eines flexiblen und dynamischen Ausgleichens der Gegensätze und in einem umfassenden anstelle eines ausschließenden Zugangs liegen dürfte.
Erinnern wir uns: die Mondknoten sind zwar das Produkt der Beziehung zwischen Sonne, Mond und Erde, doch sie sind nicht selbst diese Himmelskörper, sondern sind vielmehr wie Zwischenräume, Löcher oder Punkte im Raum, die ich mir als Fenster zu einer anderen Art von Raum und Zeit vorstelle. In der Physik gibt es den Begriff »Wurmlöcher«, die nach meinem rudimentären Verständnis den Berührungs-, Eintritts- oder Austauschpunkt zwischen parallelen Universen darstellen. Vielleicht sind die Mondknoten so etwas wie die Wurmlöcher des Horoskops, die uns in die Inkarnation hinein, aber auch über die Formen hinaus führen, mit denen wir uns identifizieren; so weisen sie uns den Weg in eine andere Dimension des Bewusstseins.
Es gibt einige Gründe, warum ich denke, dass die geradeaus gerichtete Linearität des »woher und wohin«, von »Vergangenheit und Zukunft« oder »gut und schlecht« nicht alles ist. Zudem werden Sie feststellen, dass sie im Horoskop nicht allzu gut funktioniert! Diesen Rahmen allzu vereinfachend zu verwenden, kann bedeuten, eine statische Sicht von etwas anzunehmen, das, wie ich meine, weitaus interessanter und subtiler ist. Dies werden auch Sie sehen, wenn Sie sich die Zeit nehmen, sich eingehend mit Ihren eigenen Mondknoten zu beschäftigen. Ich werde Ihnen einige Methoden zur Betrachtung der Mondknoten vorstellen, die nicht ausschließlich auf der traditionellen, linearen Sicht basieren.
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