Wohnen ist elementar wichtig für uns. Ein gutes Wohnklima erzeugt in jedem Menschen ein starkes Gefühl von Geborgenheit und Heimat. So gesehen ist ein gutes Wohnklima hier in zweierlei Hinsicht zu betrachten:Zum einen bezieht es sich auf das tatsächliche Wohnen und die Gestaltung des häuslichen Umfelds. Zum anderen auf die emotionale und seelische Ebene: Mit wem wohne ich, welche Beziehungsqualität erlebe ich in meiner Wohnung?
Anhand der Position des 4. Hauses lässt sich erkennen, wo Sie wohnen sollten und wie Sie sich optimal einrichten können. Die Zuordnung zu den zwölf Tierkreiszeichen gibt wichtige Hinweise auf den Wohnstil, die unmittelbare Umgebung (Stadt, Land), die Wohnimpulse und das emotionale Klima, das auf den Grundlagen der Psychologischen Astrologie beruht.
Das 4. Haus - meine Wurzeln aus der Familie
Im 4. Haus werden unsere ersten Bindungen definiert. Jeder Mensch besitzt eine Mutter und einen Vater. Aus der Vereinigung des Samens vom Vater und von dem Ei im Mutterleib entsteht ein neuer Mensch. Auch wenn man seine leiblichen Eltern nicht kennt oder nie kennengelernt hat, so sind sie doch der Ursprung des eigenen Lebens. Jeder Mensch hat in seinen leiblichen Eltern seine Wurzeln, seinen Ursprung, seine Herkunft und damit seine Lebensberechtigung. Dies zu achten und zu ehren ist eine Grundlage für die eigene menschliche Existenz. Aus dieser Tatsache heraus kann aber auch viel Leid entstehen, wenn die eigene Biografie mit anderen Themen gepflastert ist und eine andere Sprache spricht, als man es sich für seine eigene Kindheit wünschen würde: Unsicherheit, Ablehnung, Unklarheit, sich nicht zugehörig fühlen, Außenseitertum, Überverantwortung, mangelnde Anerkennung –um nur einige Kriterien zu nennen. Das Geburtshoroskop liefert eine Fülle an wichtigen und hilfreichen Informationen über die leiblichen Eltern und deren Herkunft.
Nach Liz Greene ist das 4. Haus das Haus des Vaters und das 10. Haus das Haus der Mutter. Ich sehe also im 4. Haus und im 10. Haus, die man auch als Achse bezeichnen kann, das Milieu und die Atmosphäre, in die man durch die Eltern hineingeboren wurde, und was die Eltern als Vater- und Mutterprinzip verkörpern. Natürlich muss die Position der Sonne (Vater) und die Position der Mutter (Mond) mit all den Aspekten, die Sonne und Mond aufweisen, berücksichtigt werden. In meiner 30-jährigen Beratungstätigkeit als psychologische Astrologin habe ich sehr gute Erfahrungen mit der Interpretation nach der Methode von Liz Greene gemacht. Über diese Analyse können viele Grundlagen erfasst werden, besonders auch für Menschen, die keinen Zugang zu ihren leiblichen Eltern haben oder nicht herstellen können. Viele Menschen, die zu mir in meine Praxis kommen, kennen ihre Eltern nicht, wurden früh abgegeben oder haben den Kontakt zu ihren leiblichen Eltern verloren oder abgebrochen. In meiner astrologischen Aufstellungsarbeit, die ich seit 2000 regelmäßig anbiete, sind es sehr oft Themen aus der Kindheit und den Herkunftsfamilien, die Menschen »umtreiben« und nicht zur Ruhe kommen lassen. Themen, die natürlich im Ursprung mit einer Vater- oder Mutterthematik zu tun haben oder noch weiter in der männlichen oder weiblichen Linie der Familiensippe zurückgehen können. Ziel dieser Aufstellungsarbeit ist es diese Problematiken, deren Ursprung in der Familie liegt, ein Stück aufzulösen und mehr Frieden und Ruhe in das eigene System damit zu bringen – auf der körperlichen, geistigen und seelischen Ebene.
Es ist sehr heilsam, mit seinen leiblichen Eltern und seiner Ursprungsfamilie in einen spürbaren Frieden zu kommen. Wie soll ich mit Kraft in die Welt hinausgehen, wenn ich meine Wurzeln nicht kenne, sie nicht achte und ehre, wenn mir die Basis und das Fundament fehlt? Entwickle ich diese Basis in mir, ordne meine Herkunftsfamilie neu, überschreibe mein Familienskript, dann wird es möglich sein, die ganze Energie aus meiner Herkunftsfamilie zu ziehen.
Zum Glück werden für die Rekonstruktion der Familienthemen über die Aufstellungsarbeit keine realen Familienmitglieder benötigt, sondern andere Menschen übernehmen als Stellvertreter die Rollen der Mutter, des Vaters oder der Themen wie Wut, Kraftlosigkeit, Krankheitssymptome, die damit verbunden sind. In der Aufstellungsarbeit wird die Thematik zunächst über die Gefühle und die Sprache lokalisiert und es identifiziert, wo die Problematik ihren Ursprung nahm. Die Sachlage muss vom Aufstellungsleiter ganz durchdrungen werden und von demjenigen, der ein Thema eingebracht hat, emotional verstanden und angenommen werden, damit die Aufstellung gelingen kann. Und: Es gibt immer eine Lösung, auch wenn die Familienstruktur noch so verworren und verstrickt sein mag oder die Situation mit den leiblichen Eltern noch so tragisch und dramatisch ist. Die Lösung heißt: Es gibt immer eine archetypisch gute Mutter und einen guten Vater, den man hinter sich stellen kann, damit der Fluss der Liebe zu den Ahnen wieder hergestellt werden kann und man Kraft aus den Wurzeln seiner Familie ziehen kann.
In diesem Buch werden die beiden Schwerpunkte – meine Wohnung, Wohnstil, Orte, Landschaften und meine seelische und emotionale Heimat und Identität sehr ausführlich, differenziert sowie systematisch und stringent beschrieben. Die Wurzeln aus der Familie und der Sippe, unserer Herkunftsfamilie, werden nicht so strukturiert beschrieben, sondern Inhalte und Impulse werden eher »eingestreut«, erwähnt und an dem ein oder anderen Punkt vertieft oder auf deren Bedeutung hingewiesen. Dieser dritte Bereich ist gleichwohl genauso wichtig wie die anderen beiden Schwerpunkte, denen ich mich in diesem Buch ausführlich gewidmet habe. Da der dritte Schwerpunkt genauso umfangreich wäre und es den Rahmen dieses Buches sprengen würde, habe ich mich dazu entschieden – entsprechend dem Titel des Buches – mich auf die zwei genannten Schwerpunkte zu konzentrieren.
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