Der Cheiron-Mythos bietet eine Vielfalt an Themen, die gerne für die astrologische Deutung von Chiron-Konstellationen im Horoskop herangezogen werden. Markus Jehle lenkt den Blick auf einen bislang wenig beachteten Umstand: Cheirons Zeugung durch Chronos/Saturn, der sich, um seine Absichten zu tarnen, der Okeanide Philyra in Gestalt eines Hengstes näherte. Im Unterschied zu Zeus/Jupiter, dessen uneheliche Nachkommenschaft legendär ist, dokumentiert die Geburt von Cheiron den einzig bekannten Fehltritt seines Vaters.
Die Entsprechungen von Sonne/Chiron-Themen im Horoskop sind widersprüchlicher Natur. Manche Kinder werden wie Cheiron von ihren Vätern verleugnet und verstoßen, andere erleben ihre Väter als weise Lehrer, die an den Schicksalsschlägen des Lebens innerlich wachsen und reifen. Abgesehen von der Sündenbock- und Außenseiter-Thematik bergen Sonne/Chiron-Konstellationen aus dem Leiden gespeistes schöpferisches Potenzial, das zu außergewöhnlichen Leistungen befähigt.

Markus Jehle (1958), Diplompsychologe und geprüftes Mitglied des Deutschen Astrologen Verbandes. Viele Jahre war er Chefredakteur der Fachzeitschrift "Meridian". Er ist Leiter des Astrologie Zentrums Berlin.
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