Jeder kennt eine Geschichte, die sich um seine Geburt ranken. Der Autor hat herausgefunden, dass diese persönlichen Mythen das Leben des Betroffenen prägen und für ihn einen Sinn haben. In zahlreichen Beratungen hat er dies erkundet und festgestellt, dass diese Geburtsmythen im Horoskop enthalten sind und dadurch auch für die Lebensgestaltung zugänglich werden.
Außergewöhnliche Geburten
Ein Horoskop kann man für die unterschiedlichsten Anlässe erstellen, sei es die Eröffnung eines Geschäftes, die Verabschiedung eines Gesetzes, die Geburt seiner Katze, den Termin der ersten Begegnung mit einem anderen Menschen usw. Die Mög-lichkeiten sind unbegrenzt. Solche Horoskope werden auch Au-genblickshoroskope oder Stundenhoroskope genannt, weil sie einen bestimmten Moment festhalten und die Möglichkeit eröffnen, die Einflüsse des jeweiligen Zeitpunkts auf eine Handlung zu deuten.
In der herkömmlichen Astrologie wenden wir das individuelle Geburtshoroskop an, welches anhand von Geburtsdatum, Geburtsort und Geburtszeit eines Menschen berechnet wird. Was dabei oft vergessen wird ist die Tatsache, dass eigentlich alle Geburtshoroskope zugleich auch Stundenhoroskope sind, aus denen man die Geburtssituation und die Vorkommnisse während des Geburtsmomentes selbst ablesen kann.
Oder anders ausgedrückt: Das Geburtshoroskop eines Menschen ist zugleich auch das Gebär-Horoskop der Mutter und es gibt oft sehr interessante Zusammenhänge zwischen der Ge-burtssituation und dem späteren Lebenslauf des Kindes. Auf-grund der astrologischen Tradition sollte daher ein eindeutiger Bezug vorliegen zwischen dem Lebensthema, das einen Men-schen prägt und den Planeteneinflüssen, welche »die Geburt in Gang gesetzt« haben.
Der Heldenmythos
Die meisten können eine Geschichte – einen Mythos – über ihre eigene Geburt erzählen. Eine Episode über die Ankunft des Kindes auf der Welt, die von Vater, Mutter, den älteren Ge-schwistern oder anderen Familienmitgliedern immer und immer wieder erzählt worden ist. Diese Geschichte erklärt den raison d’etre des Kindes und ist eine Art »Speisekarte« der Lebensquali-tät, die auf das Kind wartet – oder von ihm erwartet wird!
Der Geburtsmythos, so wie er überliefert wird, – und von dem Kind aufgenommen oder beibehalten wird, – wird noch als eine von den vielen objektiven Begebenheiten des Lebens betrachtet. Doch oftmals entspricht der Geburtsmythos nur scheinbar der auf tatsächlichen Fakten beruhenden Beschrei-bung dessen, von dem man annimmt, dass das Kind es im Hinblick auf seine Entstehung wissen und darüber nachdenken sollte. Die Erziehung setzt also unmittelbar mit der Geburt ein.
Die meisten Eltern fassen den Geburtsmythos des Kindes als eine lustige oder drollige Geschichte auf, die man am Mittags-tisch erzählen kann, für das Kind gewinnt dieser jedoch oft schon beinahe religiöse Bedeutung. Kein Wunder! Der Ge-burtsmythos erzählt die Geschichte, wie der Held – eben das Kind – auf die Welt kommt und damit in das Abenteuer Leben tritt. Der Geburtsmythos ist das erste Abenteuer, in dem das Kind selbst in der Rolle des Helden ist. Es ist der Mythos über unsere eigene Existenz.
Die Geburtsmythen wirken vielleicht amüsant und unterhalt-sam auf die Eltern, und vielen Menschen gefällt es, ihren per-sönlichen Mythos auf eine ähnlich unbeschwerte, lustige und spaßige Art und Weise zu erzählen, wie man ihn ihnen selbst vermittelt hat, aber das Kind wird wissen, wie der weitere Le-bensverlauf des Helden werden wird. Kinder – und alle Erwach-senen – brauchen einen Geburtsmythos und viele Kinder, de-nen man ihren Geburtsmythos nicht mitgeteilt hat, erdichten sich schnell ein eigenes Abenteuer über ihre Empfängnis und Geburt. Diese »Geburts-Märchen« sind wiederum oft stark in-spiriert von Inhalten des kollektiven Unbewussten.
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Sehr erfreulich, dass dieses Buch erschienen ist. Eine ach so "banale Kleinigkeit" wie die Geschichte über die eigene Geburt kann so viel fürs Leben bedeuten! Und dann bildet es sich auch noch im Horoskop ab., Dank an den Autor für diesen erleuchteten Gedanken! bedeuten! Und dann bildet es sich auch noch im Horoskop ab., Dank an den Autor für diesen erleuchteten Gedanken!
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