Paul Devereux erforscht die Geomantie und deren Bedeutung für die Archäologie seit über zwanzig Jahren. Zahlreiche Vorträge und Workshops in Großbritannien, den USA, Deutschland, Holland und Frankreich. Paul Devereux ist Research Fellow der ICRL (International Consciousness Research Laboratories), Princeton, USA. Er ist Herausgeber der Zeitschrift "The Ley Hunter" und Autor zahlreicher Bücher.

VORWORTIn diesem Buch geht es um eine bestimmte Betrachtungsweise der heiligen Stätten alter Völker. Es gibt Hinweise, wie wir uns ihnen auf eine ganzheitlichere Weise nähern und über sie nachdenken können, als dies durch voneinander getrennte Wissenschaftszweige, von fest umrissenen Positionen aus und auf der Basis bestimmter Glaubensvorstellungen möglich wäre. Die hier dargestellte Sichtweise geht davon aus, dass die Archäologie in ihrer gegenwärtigen Form allein nicht ausreicht, um die besondere Beschaffenheit dieser geheiligten Plätze jemals vollständig zu erfassen, und als Bestandteil eines weiter reichenden Gefüges von Beschreibungen solcher Orte gesehen werden muss. Aus dem gleichen Grunde ist für die Beschreibung einer alten Kultstätte auch kein anderer einzelner Ansatz oder keine andere isolierte Betrachtung für sich ausreichend.Obwohl dieses Buch die entscheidenden Ansätze für ein Verständnis alter Monumente auf dem neuesten Informationsstand darstellt und gründlich erläutert, würde es etliche dicke Bände vom Charakter allgemeiner Lehrbücher für verschiedene Wissensgebiete füllen, wollte man alle damit verbundenen Themen komplett abhandeln. Die Literaturverweise sollen die Leser daher zu umfassenderen Informationsquellen über die hier angeschnittenen Themenbereiche führen. Das vorliegende Werk dient dazu, die Leser mit einer weiter führenden Schilderung der Besonderheiten heiliger Stätten bekannt zu machen und den damit verbundenen Prozess das erste Mal in seiner Gesamtheit darzustellen. Das Buch hat daher den Anspruch, "Informationen auf eine neue Weise anzuordnen", wie es Ervin Laszlo in seinem Werk The Systems View of the World (1972) formulierte. Wie wir sehen werden, gibt es keine "alternative" Herangehensweise an das Problem oder das Mysterium, vor das uns die Ritualplätze der alten Völker stellen; es gibt einfach nur viele Ansätze, von denen jeder einen bestimmten Aspekt solcher Orte beschreibt. Indem wir eine ganze Reihe solcher Ansätze in unsere Überlegungen mit einbeziehen, erkennen wir Verbindungen und Zusammenhänge zwischen ihnen und gelangen zu dem Verständnis, dass die alten Monumente und heiligen Stätten selber eine Summierung dieser vielen Faktoren darstellen und dabei "mehr sind als die Summe ihrer Teile". Wenn wir also erforschen, welche übergreifenden Merkmale solche Stätten auszeichnen, werden wir auf tief greifende Weise mit dem konfrontiert, was die Natur unseres Planeten, die Natur unseres Bewusstseins, unsere eigene Natur und die Natur der Beziehungen zwischen all diesem an weitreichenden Möglichkeiten bereithält.In den folgenden Kapiteln werden daher viele Bereiche menschlichen Wissens angesprochen. Ich möchte den Lesern dringend ans Herz legen, sich nicht nur die Teile auszuwählen, die sie am meisten ansprechen, und den Rest auszulassen - das würde der Frage der Ganzheit, die dieses Buch anspricht, zuwiderlaufen. Natürlich gibt es Menschen, die vor technischen Themen zurückschrecken. Ihnen sei gesagt: In diesem Buch geht es nicht um technische Dinge, sondern nur um Wesentliches. Ich hoffe, dass alles in verständlicher Weise dargestellt wurde, auch wenn der Grund dafür vielleicht nur darin besteht, dass ich selbst überhaupt kein "Techniker" bin! Andererseits gibt es wieder andere, die alles meiden, was sie als zu abgehoben abklassifizieren. Auch an sie richtet sich mein Appell. Das Gefühl "Ich weiß schon, worum es in diesem Kapitel geht" sollte ebenfalls nicht dazu führen, nur bestimmte Teile dieses Buches zu lesen. Die in diesem Buch offenbar werdenden Zusammenhänge sind unvertraut und werden bei einzelnen Themen ganz überraschende Aspekte ans Licht treten lassen, die sich den vielen neuen Informationen zu den jeweiligen Themen, die diese Seiten enthalten, bei deren isolierter Betrachtung nicht entnehmen lassen. Den Lesern gebe ich den Rat, dem Verstand zu gestatten, ins Trudeln zu geraten, mit der ersten Seite zu beginnen und dann so schnell wie möglich das ganze Buch bis zur letzten Seite durchzulesen. Auf diese Weise ergibt das Ganze einen Sinn, den kein Autor auf Papier bannen kann.In diesem Buch geht es also nicht um Altertumsforschung, sondern um die Aufdeckung ewiger Wahrheiten, die sich auch auf die heutige Welt anwenden lassen. Es geht darum, sich erneut einer alten Sicht der Welt bewusst zu werden, die uns dabei helfen könnte, unsere Zukunft zu verwirklichen.