Astrologie, Alchemie und andere Geheimwissenschaften, Rosenkreuzer, Freimaurer, Theosophen sowie heutige esoterische Bewegungen – der Hunger nach verborgenem Wissen und nach tiefer liegenden Zusammenhängen hat ein antikes, weitgehend imaginäres Ägyptenbild bis in die modernsten esoterischen Strömungen hinein lebendig erhalten.Von diesem Bild, das mit der geschichtlichen Wirklichkeit nur in losem Zusammenhang steht und ein Ägypten zeigt, das als tiefste Quelle allen Geheimwissens gilt, hatte sich die universitäre Disziplin der Ägyptologie, die 1822 mit der Entschlüsselung der Hieroglyphen durch Jean-François Champollion erblühte, strikt abgesetzt.Der international renommierte Ägyptologe Erik Hornung spürt dieser seit der Renaissance nahezu ungebrochenen Anziehungskraft auf die europäische Geistesgeschichte nach.
Erik Hornung, geb. 1933, war Ordinarius für Ägyptologie an der Universität Basel. Zahlreiche Veröffentlichungen zur ägyptischen Geschichte und Kultur; Mitherausgeber der ?Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde?, des renommiertesten ägyptologischen Fachorgans.
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