Am 8. Dezember 2007 veranstaltete das DAV - Ausbildungszentrum für Astrologie in Hannover (Leitung: Dipl. Ing. Annegret Becker-Baumann)einen Astrologischen Forschungstag Peter Niehenkes Dissertation: "Kritische Astrologie - Zur erkenntnistheoretischen und empirisch-psychologischen Prüfung ihres Anspruchs". Mit Dr. Niehenke diskutierten Universitätsprofessoren, Habilitanden, Doktoranden und Absolventen der Religionswissenschaft, Rechtswissenschaft, Philosophie, der Literaturwissenschaft, der Biologie, der Landschaftspflege und des Gartenbaus. Im ersten Teil des Forschungstags wurden die Inhalte der Dissertation thematisiert. Im Anschluss daran referierte Dr. Niehenke seine Schlussfolgerungen und erkenntnistheoretischen Hoffnungen für eine Philosophie der Astrologie". Dieser Teil des Forschungstages wird im Anschluss an einige grundlegende Texte zur Einführung dokumentiert.Neben der Dokumentation des 1. Astrologischen Forschungstages am 8. Dezember 2007 mit den Ausführungen von Dr. Peter Niehenke wurden in das Buch als Sammelband u.a. aufgenommen die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum Beruf "Astrologe", der dem Schutz von Art. 12 GG unterfällt, einige Leseproben aus der Dissertation "Die Astrologische Beratung - eine Herausforderung für das Recht" sowie ein ausführliches Interview mit dem 1. Vorsitzenden des Deutschen Astrologenverbandes (DAV) Dr. Christoph Schubert - Weller.
Volker H. Schendel (1949) Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen. Zuletzt tätig als Justiziar beim Niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Von 2005 - 2011 Doktorand mit dem Thema: "Die Astrologische Beratung ? eine Herausforderung für das Recht."
Bei der wissenschaftstheoretischen Verortung der Astrologie
lohnt es sich, auf den Astrophysiker, Atomphysiker und Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker in einer Sendung des Süddeutschen Rundfunks am 07. Januar 1976 einzugehen , in der er ausführte, dass er in den Straßburger Fakultätszusammenhängen von Professor Bender im Jahre 1943 an einem Seminar von Tomas Ring teilgenommen und dort die Astrologie kennen gelernt habe. Er habe selbst etwa 60 Horoskope ausgearbeitet und nach den bei Thomas Ring gelernten Regeln gedeutet. Wenn er damals das Ausgearbeitete mit dem verglich, was er von den betreffenden Menschen wusste, kam er zu dem Schluss, dass an der Astrologie wohl was dran sei, nach seinen Worten eine Art „Gestaltwahrnehmung“.Interessant war in dem Interview, dass Thomas Ring aus Sicht Carl Friedrich von Weizsäckers die Astrologie künstlerisch behandelte und dass Thomas Ring für von Weizsäcker so eine Art „Weiser“ war.Von Weizsäcker konnte sich als Physiker keinen Reim darauf machen, was nach seiner Auffassung eigentlich der Fall hätte sein müssen, wenn die Astrologie empirisch wahr wäre. Er habe andererseits den Eindruck gewonnen, einfach in der Beschäftigung damit, dass empirisch etwas dran sei.Dies ist eine beliebte Positionierung, wenn es um die wissenschaftliche Verankerung der Astrologie geht. Von Weizsäcker kommt aus der naturwissenschaftlichen Ecke, weshalb es ihm naturgemäß ausgeschlossen erscheint, Astrologie als Wissenschaft im naturwissenschaftlichen Sinne zu sehen. Es gibt inzwischen eine unübersehbare Anzahl von Arbeiten, die alle das Ergebnis bestätigen, Astrologie sei wissenschaftlich nicht beweisbar. Dabei wird insbesondere auf die statistischen Versuchsreihen eingegangen, beispielsweise die berühmten Gauquelinversuche.Auch die Dissertation von Peter Niehenke "Kritische Astrologie " kommt zu diesem Ergebnis. Wörtlich Carl Friedrich von Weizsäcker: „Ich bin zwar skeptisch gegen die Astrologen, ich bin aber auch skeptisch gegen die Meinung der Physiker, nur das kann wahr sein, was sie selbst schon verstanden haben.“Von Weizsäcker berichtete in der Radiosendung von einem Mitarbeiter, der an die Astrologie glaubte und diese gern beweisen wollte. Von Weizsäcker ermöglichte ihm daraufhin eine sorgfältige statistische Prüfung horoskopischer Zusammenhänge, sagte ihm aber gleichzeitig voraus, dass mit statistischen Methoden die Astrologie nicht beweisbar sei . Nach Abschluss seiner Arbeit war dieser Mitarbeiter dann von der Astrologie völlig geheilt. Die ganzen statistischen Korrelationen, die die Astrologen behaupten, stellten sich ausschließlich als schlecht ausgewertete Statistik heraus.Zusammenfassend ist nach Auffassung von von Weizsäcker die Naturwissenschaft nicht weit genug entwickelt, um sagen zu können, dass die Astrologie nicht wahr, und auch nicht weit genug entwickelt, um sagen zu können, welche Zusammenhänge astrologischer Art bestehen, wenn die Astrologie wahr sei.Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.
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