Der Autor beschreibt 44 astrologischen Konstellationen enthalten. Jede astrologische Konstellation (z.B. Mars/Saturn, Mond/Saturn, Uranus/Neptun, etc.) und erläutert die damit verbundenen Erfahrungsbilder. Jede Konstellation wird präzise beschrieben anhand der Form, wie wir diese erleben oder ggfs. erleiden. In diesem Zusammenhang werden körperliche, emotionale und geistige Bedeutungen der jeweiligen Konstellation vorgestellt. Ebenso wird der familiäre Hintergrund zum Zeitpunkt der Geburt beleuchtet. Ebenso werden die psychosomatischen Auswirkungen berücksichtigt, d.h. Krankheiten, die auftreten können, wenn eine Konstellation in der Erleidensform gelebt wird. Darüber hinaus werden Arzneimittel aus der Homöopathie, der Biochemie (Schüssler-Salze) und der Bachblütentherapie als Entsprechungen für die jeweiligen Konstellationen genannt. Die relativ neuen radioaktiven Arzneien aus dem Periodensystem der Elemente und die Lanthanoide werden ebenfalls inhaltlich wie auch astrologisch beleuchtet und zugeordnet. Das Buch umfasst ca. 200 astrologisch zugeordnete homöopathische Arzneimittel und eine Aufschlüsselung der Konstellationen in Listen, um so von einer gegebenen Konstellation auf ein Arzneimittel zu kommen. Der Leser erhält durch dieses Werk einen tiefen Einblick in die Praxis der Astrologie und Astromedizin und bekommt einen astrologischen Leitfaden an die Hand, mit dem man genau und treffsicher Horoskope deuten kann.
Astrologische Aspekte in der Astromedizin
Welche Aspekte sollten für die astromedizinische Diagnose verwandt werden?
Es gibt die Ansicht, dass nur spannungsgeladene oder trennende Aspekte wie Quadrate oder Oppositionen, ggf. in Grenzfällen auch Konjunktionen astromedizinisch bedeutsam sind. Diese Ansicht entspricht nicht der astromedizinischen Erfahrung. Auch vermeintlich positive bzw. günstige oder leichte Aspekte wie Trigon oder Sextil können durchaus krankheitsbezüglich sein und sind es auch sehr oft. Deswegen sollten bei einer Aspektbetrachtung zumindest die folgenden Aspekte mit den jeweiligen Orben für astrologische Konstellationen berücksichtigt werden:
Aspekt | Orbis |
Konjunktion 0 Grad | 5-6 Grad |
Opposition 180 Grad | 5-6 Grad |
Trigon 120 Grad | 4-5 Grad |
Quadrat 90 Grad | 4-5 Grad |
Sextil 60 Grad | 2-3 Grad |
Quinkunx 150 Grad | 1 Grad |
Halbsextil 30 Grad | 1 Grad |
Anderthalbquadrat 135 Grad | 1 Grad |
Halbquadrat 45 Grad | 1 Grad |
Quintil 72 Grad | 1 Grad |
Biquintil 144 Grad | 1 Grad |
Spiegelpunkte | 1-2 Grad |
Halbspiegelpunkte | 1 Grad |
Parallelschein | 1 Grad in Deklination unabhängig vomVorzeichen |
Selbst von Petosiris, einem der Urväter unserer modernen Astrologie und auch einem Meister der Astromedizin, ist folgende Lehre überliefert (Catalogus Codicum Astrologorum Graecorum CCAG 6, 62):
„Jeder denkt, dass die Trigone durch das ganze Leben hindurch harmonisch sind und die Ursache für alle guten Dinge darstellen, aber hier irrt man. Die Quadrate haben die stärkste Aktivität, egal ob sie gute oder schlechte Dinge anzeigen. Und das Trigon macht oft weder eine gute Konstellation, die sich gut einpasst, noch eine schlechte aus. Wiederum: Von den Quadraten sind diejenigen aktiver, die nach rechts gehen als die, die nach links gehen. Und bei den Oppositionen sind die Übeltäter schwierig, aber Wohltäter in Opposition sind niemals schlecht, weder zueinander noch mit den Hauptlichtern. Und Saturn und Mars sind in einem Horoskop außerordentlich bösartig, wenn sie zum Stillstand kommen und dann agieren können."
Die alte astrologische Daumenregel, dass Aspekte wie Quadrate und Oppositionen schwierig, Trigone und Sextile dagegen eher günstig sind, beruhte einzig und allein darauf, dass man einfach die Tierkreiszeichen zueinander in Beziehung setzte, die eben diese Aspektverhältnisse zueinander aufweisen. Betrachtet man die Inhalte der jeweiligen Tierkreiszeichen, so wird schnell klar, dass die Tierkreiszeichen mit einer gleichen Element-Zugehörigkeit, die ja stets im Trigon zueinander stehen, sich gut oder leicht miteinander vertragen, während Tierkreiszeichen im Quadrat oft Spannungen ergeben, weil ein grundlegend anderes Selbstverständnis, ein unterschiedlicher Erlebensschwerpunkt oder eine andere Wahrnehmung der Welt vorliegt. Alle im Sextil befindlichen Tierkreiszeichen sind vom gleichen Geschlecht, verstehen sich also als Mann unter Männern oder als Frau unter Frauen besser als gegen geschlechtliche Zeichen, die stets im Quadrat zueinander stehen. Vergessen wir aber nicht, dass bei den Aspektbetrachtungen der Planeten umfassender beurteilt werden muss:
Beispiel: Wir betrachten ein fiktives Horoskop, in dem sich die Planeten Saturn auf 28 Grad Krebs und Uranus auf 1 Grad Widder befinden. Saturn steht im zweiten Haus, Uranus im elften Haus. Rein rechnerisch haben die Planeten unter Einbeziehung eines üblichen Orbis eine Trigonverbindung zueinander mit 117 Grad. Ist dies als günstig oder ungünstig zu bewerten?
1. Stehen die Planeten wirklich in zwei Zeichen, die zueinander ein bestimmtes Aspektverhältnis aufweisen? Die Zeichen Widder und Krebs, in denen sich die Aspektplaneten befinden, stehen im Quadrat zueinander, obwohl die Planeten innerhalb eines zulässigen Orbis ein Trigon zueinander haben. Günstig? Eher ungünstig.
2. Stehen die Planeten in Häusern, die zueinander das gleiche Aspektverhältnis aufweisen, wie die Planeten rechnerisch mit ihrem geometrischen Winkel? Uranus steht im elften Haus, Saturn im zweiten Haus. Es gibt ein starkes Spannungsgefälle zwischen dem zweiten und dem elften Haus, genauso wie es eins zwischen den Tierkreiszeichen Stier und Wassermann gibt. Günstig? Eher ungünstig.
3. Verbinden sich diese beiden Planeten harmonisch in ihrer Wirkung miteinander? Saturn und Uranus sind sehr unterschiedlich und machen durch ihre Gegensätzlichkeit eine starke Spannung aus. Wo der eine begrenzen will, will der andere die Grenzen durchbrechen. Günstig? Eher ungünstig.
Obwohl also rechnerisch gesehen ein Trigon vorliegt, kann die Deutung dieses Aspekts genau gegenteilig als ungünstig bzw. schwierig angesehen werden. Ein ähnliches Beispiel könnte umgekehrt mit einem Quadrat zwischen Sonne auf 28 Grad Zwilling im siebten Haus und Jupiter auf 1 Grad Waage im neunten Haus gegeben werden und in diesem Falle wären die Tierkreiszeichen im Trigon, die Häuser im Sextil und die Planeten selbst aus den Zeichen Löwe und Schütze kommend im Trigon zueinander befindlich. Der Aspekt wäre damit sehr vorteilhaft und alles andere als trennend oder spannungsreich.
Die Daumenregel kann daher eine Orientierungshilfe für Anfänger darstellen, darf aber in eine professionelle Deutung ungeachtet der anderen Gegebenheiten nicht einfließen. Ein Trigon wie auch jeder andere Winkel stellt zunächst einfach eine neutrale Verbindung von Planeten dar, die unter Beachtung der weiteren Umstände als günstig oder ungünstig eingeschätzt werden kann.
In der Astromedizin werden generell alle Aspekte ungeachtet ihrer vermeintlich positiven oder negativen Beurteilung einbezogen, auch unabhängig davon, ob eine rein geometrische Aspektbetrachtung oder eine zusammenhängende Schau vorgenommen wurde. Letzten Endes entscheidet der vorliegende Befund beim Patienten, ob dieser den entsprechenden Aspekt als schwierig oder einfach erlitten oder erlebt hat und dementsprechend in der Erleidens- oder der Erlebensform umgesetzt hat.
Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.
Sie müssen angemeldet sein um eine Bewertung abgeben zu können. Anmelden