Petra Niehaus (1954) ist seit 1983 geprüfte Astrologin (IAS Taeger Schule) und seitdem in eigener Praxis tätig. Sie leitet Ausbildungsgruppen in Aachen und Berlin. Neben der Astrologie befaßt sie sich intensiv mit buddhistischen Themen. Seit 1984 gibt sie den Jahreskalender Sternenlichter heraus.
Das fünfte Feld
Das fünfte Feld ist der Bereich, in dem wir unsere schöpferischen Kräfte entfalten können. Hier können wir zeigen, was in uns steckt. Hier wird im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne betreten: Die Bühne unseres kreativen Selbstausdrucks. Im fünften Feld geht es um Freude, Lebendigkeit und Lust, es geht darum, das, womit uns Herz übervoll ist, nach außen strahlen und fließen zu lassen.
Jede von uns hat spezielle Vorlieben, mit welchen Mitteln sie sich kreativ ausdrückt und zeigt: Die einen tanzen, die anderen malen, die dritten bauen komplizierte Modelle aus Streichhölzern. Die einen haben alle paar Jahre mal einen kreativen Schub, die anderen arbeiten konsequent an ihrem Genre, erleben es als täglich Brot, das unverzichtbar ist. Wieder andere fühlen sich gehemmt, wenn es darum geht, einen Pinsel in die Hand zu nehmen oder sind zu bescheiden, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
All diese Verschiedenheit drückt sich über die Besetzung des fünften Feldes mit Energien und Planeten aus. Bestenfalls knüpfen wir im fünften Feld an das kreative Kind in uns an, das ganz natürlich eine fantastische Welt im Spiel erschuf, das selbstverständlich aus Sand wunderbare Bäckereien baute und mit Leichtigkeit in einem Pinselstrich ganze Gefühlswelten ausdrückte. Dieses innere Kind kann sich mit wirklichen Kindern zusammenschließen, sie inspirieren und sich von ihnen anstoßen und beglücken lassen.
Das fünfte Feld führt uns zu unserem Herzen und zu unseren Herzensangelegenheiten, zu dem, was uns begeistert und froh macht. Die Berührung des Herzens ist direkt verbunden mit einem Gefühl von Liebe, was sich im fünften Feld nicht nur auf die Liebe zu Menschen bezieht, nicht nur auf die berühmten Liebesaffären, sondern auch auf die Liebe zum Schöpfen, Erschaffen und Kreieren. Tauchen wir tief in unser Herz ein, öffnet sich da ein nie versiegender Quell an Liebe, der unabhängig fließt, egal, was uns von außen entgegen kommt. Im fünften Feld gehen wir in unsere Mitte, eine geistige Mitte, die uns ermöglicht, ein zentrierter, bewusster und eben liebender Mensch zu sein.
Fragen zum fünften Feld:
1. Wo stehst du im Mittelpunkt? (Übung 1: Mittelpunkt sein)
2. Was macht dich glücklich? (Übung 2: Was uns Freude macht)
3. Was und wie liebst du? (Übung 3: Unsere Liebesfähigkeit)
4. Wie geht es deinem inneren Kind? (Übung 4: Das Kind in uns)
5. Welchen Kontakt hast du zu Kindern? (Übung 5: Unser Verhältnis zu Kindern)'
6. Was tust du, um dich zu zentrieren? (Übung 6: Die innere Mitte finden) Was brauchst du, um deine geistige Mitte zu finden?
7. Wie drückst du dich kreativ aus? (Übung 7: Der kreative Stil) Wie und was spielst du gerne?
8. Wie beherrscht du die Kunst des Lebens? (Übung 8: Lebenskunst) Was tust du, um zu lachen, dich zu freuen und lebendig zu fühlen?
Übungen zum fünften Feld
1. Mittelpunkt sein
Für Gruppen ab 8 Personen, Dauer: 45 Minuten
Ziel: Sich in den Mittelpunkt stellen und mit einer kleinen Szene präsentieren
Zu Beginn nehmen sich alle Teilnehmerinnen 5 Minuten Zeit, um sich auf eine charakteristische Situation ihres täglichen Lebens zu besinnen, in der sie im Mittelpunkt stehen. Wo und wie erleben sie, dass die allgemeine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet ist? Sind ihnen diese Situationen eher angenehm oder unangenehm? Mit welchen Qualitäten, mit welchen Rollen stehen sie im Mittelpunkt?
Anschließend tritt jede einzeln vor und stellt die in der Reflexion gefundenen inneren Bilder in Form einer kleinen pantomimischen Szene dar. Die anderen Teilnehmerinnen setzen sich als Publikum zusammen und versuchen das Charakteristische herauszufinden, mit dem die betreffende Person sich in den Mittelpunkt stellt.
2. Was uns Freude macht
Für Gruppen ab 10 Personen, Dauer: 60 Minuten, Material: Mitgebrachte Lieblingsspiele, Bausteine, Kuscheltiere, Spielkarten,
Musikinstrumente, Bücher, CDs, Malutensilien usw.
Ziel: Den Impulsen folgen, die uns mit dem in Verbindung bringen, was uns Spaß macht
Aufgabe dieser Stunde ist es, sich dem hinzugeben, was Freude macht – ohne Absicht, Zweck und höheren Sinn. Zunächst beginnen alle Teilnehmerinnen an ihrem Platz mit irgendeiner Aktivität. Wenn kein Impuls da ist, können sie warten und/oder sich an den Aktivitäten anderer beteiligen. So entstehen kleine oder größere Grüppchen. Manche bleiben allein oder zu zweit.
Manche bleiben die ganze Stunde über ganz beseelt bei einer Sache, andere probieren Verschiedenes aus.
Es kommt ausschließlich darauf an, sich von dem leiten zu lassen, was wirklich in dem Moment am meisten erfreut und glücklich macht.
3. Unsere Liebesfähigkeit
Kann auch alleine geübt werden, Dauer: 45 Minuten, Material: Papier, Stift
Ziel: Den Auswirkungen der Liebe nachspüren
Im ersten Schritt rekapitulieren die Teilnehmerinnen alle wichtigen Liebeserfahrungen ihres Lebens. Beginnend bei Eltern, Geschwistern, Verwandten und anderen Bezugspersonen der Kindheit, erinnern sie sich an Situationen, in denen sie sich sehr geliebt gefühlt haben. Das können ganz alltägliche wie auch besondere Situationen gewesen sein. Dann erinnern sie sich an die Flirts, Liebesabenteuer, Affären, Romanzen und Beziehungen ihres Lebens, in denen sie sich besonders geliebt gefühlt haben.
Im zweiten Schritt finden sie heraus, was für Potenziale, Fähigkeiten, Kräfte und positive Eigenschaften in ihnen durch diese Begegnungen und Beziehungen jeweils freigelegt wurden. Das Ergebnis wird – bezogen auf jede einzelne Bezugsperson – schriftlich notiert.
Im dritten Schritt wird nachgespürt, wie sich alle vergangenen positiven Erfahrungen mit der Liebe auf das jetzige Leben ausgewirkt haben. Wie und wo zeigen sie sich? Wie haben sie die Fähigkeit, selbst Liebe zu geben, beeinflusst?
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