
Dr. Peter Orban lehrte von 1972 bis 1978 Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt a. M. Seit 1978 arbeitet er als Astrologe und Psychotherapeut in seiner eigene Praxis in Frankfurt. 1984 gründete er zusammen mit Ingrid Zinnel "Symbolon".
Zeit ist immer eingeteilt und eingebettet in einen Rhythmus!
Wäre sie es nicht, sie könnte wohl gar nicht wahrgenommen werden. Der erste Rhythmus im Leben eines Menschen ist das Schlagen des mütterlichen Herzens, das die gleichförmig verlaufende Zeit bereits beim Embryo in kleine Portionen aufteilt und diesem so – wenn auch vollständig unbewusst –die Melodie des Lebens vorspielt und sie damit zur Wahrnehmung bringt.
Das heranreifende Menschenwesen antwortet auf dieses Lied des mütterlichen Herzschlags (etwa am 25. Embryonaltag) mit dem Beginn seines eigenen Herzschlags – es setzt also diesem ersten Rhythmus seinen eigenen Rhythmus entgegen.
Ab hier gibt es Rhythmus drinnen und draußen. Der zweite Rhythmus ist das Ein und Aus des mütterlichen Atems, der ebenfalls bereits intrauterin an das Kind herangetragen wird und dessen Frequenz (pro Minute) geringer ist als die Abfolge der Systole und der Dyastole des Herzens. Auf diesen Rhythmus antwortet das Kind erst unmittelbar nach der Geburt mit seinem eigenen Atemrhythmus.
Der dritte Rhythmus dürfte der Tages-Rhythmus sein, der ebenfalls mit seinen Abfolgen Tag–Nacht lange intrauterin über den mütterlichen Aktionskreis (ihres besonderen Lebens) an das Kind herangetragen wird als eine aktive Phase und eine Ruhephase.
Der vierte Rhythmus ist ohne Zweifel der Jahres-Rhythmus mit seinem Werden und Vergehen. (…)
Und natürlich ist auch das ganze Leben – gleichsam der fünfte natürliche Rhythmus – ebenfalls ganz dieser Kurve unterworfen. Es sind dies natürlich nur die offenkundigen Rhythmen, jene also, die gesehen, gefühlt und gemessen werden können und über die – eben weil sie so offenkundig sind – kaum noch jemand nachdenkt. Parallel neben diesen Rhythmen laufen jedoch weitere, die es uns leider nicht so einfach machen. Erinnert sei an das Lebenswerk von Prof. Wilhelm Fliess (1858-1928), ein enger Freund Sigmund Freuds, der als Ernte seines Lebens eine männliche Periodik (und damit einen Rhythmus) von 23 Tagen und eine weibliche von 28 Tagen herausfand. (...)
Wir könnten noch weitere Rhythmen erwähnen, wollen jedoch gleich auf jenen Rhythmus zu sprechen kommen, der uns im Fortgang dieses Buches noch lange beschäftigen soll. Der deutsche Wissenschaftler und Forscher W. Hellpach hat —ganz ebenso wie es Fliess bei den kleinen Rhythmen tat — sein Forscherleben der Erkundung der großen Rhythmen gewidmet und fand, inspiriert durch die Hippokratische Ärzteschule (die darauf schon vor über 2000 Jahren kam), die enorme Wirksamkeit des sogenannten Heptaden-Zyklus, der sieben Jahre dauert. (Hellpach: Das Wellengesetz unseres Lebens, Hamburg 1941). Hellpach verweist auf den Beginn der Schulpflicht beim Eintritt in das siebente Lebensjahr, auf das «Ende der Elementarschule und den Übertritt in den praktischen Beruf (in protestantischen Ländern), der kirchlichen Konfirmation am Ende des 14., der juristischen Volljährigkeit am Ende des 21. und darauf, dass vielerorts die Wählbarkeit in höhere Ehrenämter an die Vollendung des 35. Lebensjahres geknüpft wird, und auf den 70. Geburtstag, der als ein besonderer Lebensfeiertag begangen wird».
Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.
Sie müssen angemeldet sein um eine Bewertung abgeben zu können. Anmelden