Menschen astrologisch und beratend zur Seite zu stehen ist mehr als nur Horoskope zu deuten. Diese Erkenntnis setzt der Autor in seinem Buch konsequent in die Praxis um, indem er astrologisches Deutungswissen vor allem unter einem realitätsnahen und anwendungsbezogenen Blickwinkel vermittelt. Ein wichtiger Schwerpunkt des Buches sind die Kapitel zur Rolle und Bedeutung der einzelnen Planeten im Beratungsprozess. Hier beschreibt der Autor sämtliche Deutungskombinationen zwischen den Planeten im Horoskop aus dem Blickwinkel der Beratungspraxis. Ein weiteres Kernthema wird in den Kapiteln behandelt, in denen der Umgang mit astrologischem Wissen im Vordergrund steht. Hier kommt neben dem umfangreichen astrologischen Fachwissen auch die psychologische Kompetenz des Autors voll zur Geltung

Markus Jehle (1958), Diplompsychologe und geprüftes Mitglied des Deutschen Astrologen Verbandes. Viele Jahre war er Chefredakteur der Fachzeitschrift "Meridian". Er ist Leiter des Astrologie Zentrums Berlin.
Saturn-Themen in der Beratungspraxis
Hemmungen und BlockadenSaturn-Themen machen innerlich eng, und daraus resultiert zumeist Angst. Die Angst zu versagen, den eigenen und fremden Ansprüchen nicht zu genügen, inkompetent zu sein, etwas Falsches zu tun, keinen Halt mehr zu haben. Da wo Saturn im Horoskop steht, fühlen wir uns zunächst gehemmt, blockiert, zur falschen Zeit am falschen Ort.Innere MeisterschaftDie Fähigkeiten, die dem Lebensbereich des Hauses entsprechen, in dem Saturn steht, und die anderen so einfach und selbstverständlich erscheinen, entwickeln wir nur langsam und mit viel Mühe. Wir tun uns schwer mit Saturn, und das ist gut so. Dies hat nichts mit Masochismus zu tun, auch wenn es manchmal so scheint, sondern mit den Grundvoraussetzungen, die nötig sind, um wahre innere Meisterschaft zu erlangen. Und genau darum geht es im Zusammenhang mit Saturn-Themen im Horoskop.VersagenWenn wir nicht selbst immer wieder an unsere Grenzen stoßen, dann wird es uns nicht gelingen, Saturn-Themen bewusst zu leben. Dann zwingen wir uns, anderen die Schuld an unserem Versagen und unseren Unzulänglichkeitsgefühlen in die Schuhe zu schieben, statt den Respekt im Umgang mit unseren Grenzen und denen anderer zu entwickeln, den Saturn von uns verlangt.KompensationSaturn-Themen brauchen Zeit, um sich zu entfalten. Sprichwörter wie „Gut Ding will Weile haben“ und „Es ist nicht noch kein Meister vom Himmel gefallen“ spiegeln typische Saturnerfahrungen wider, den von Saturn gerne erhobenen Zeigefinger inklusive. Fehlt uns die für Saturn-Themen erforderliche Geduld, dann neigen wir dazu, unsere Probleme kompensatorisch zu überspielen und krampfhaft so zu tun, als seien wir ganz locker und unbekümmert. Bricht dieses Kompensationsverhalten unter dem Druck der Realität schließlich eines Tages zusammen, dann schlagen wir meist hart auf dem Boden der Tatsachen auf.
Zurückweisungen Wenn wir für unsere Saturn-Themen nicht selbst die Verantwortung übernehmen, dann werden wir ständig vom Leben eines Besseren belehrt, meist in Form von Zurückweisungen, Frustrationserlebnissen und Autoritätskonflikten. Damit wir lernen, uns im Bereich unserer Saturn-Themen auf das zu beschränken, was wesentlich für uns ist, müssen wir manchmal auch von außen in unsere Schranken verwiesen werden.Worauf es ankommtSaturn-Themen verlangen ein Wissen um die uns gemäßen Bedingungen, damit wir reifen können. Wir müssen die richtigen Strukturen und Formen finden, die zu unseren Saturn-Themen passen, damit wir ein Fundament haben, auf das wir bauen können. Nur dann können wir die mit Saturn-Themen verbundenen Belastungen ertragen und sie zu innerer Stärke und Weisheit verdichten. Saturn zieht uns innerlich zusammen, damit wir uns auf das konzentrieren, worauf es angesichts der Endlichkeit unseres Daseins wirklich ankommt. „Tu wenig, aber bringe es zu Ende“ lautet die Weisheit Saturns. Nicht mehr, aber auch nicht weniger sollten wir angesichts von Saturn-Themen im Horoskop tun, damit wir zu der Weisheit gelangen, die diesen Themen von Anfang an innewohnt.
Saturn-Themen aus Beratersicht
Der Realität ins Auge blickenBeim Umgang mit Saturn-Themen ist es unvermeidlich, der Realität ins Auge zu blicken. Reden wir also mit unseren Klienten über die Tatsachen und Fakten, die mit ihren Fragestellungen zusammenhängen. Achten wir darauf, dass sie sich nicht länger etwas vormachen, sondern ihre Situation realistisch einschätzen. Fragen wir genau nach, damit alles auf den Tisch kommt, was zur Klärung ihrer Lebenssituation erforderlich ist.Ordnung und KlarheitWir sollten unsere Klienten darin unterstützen, Ordnung und Klarheit in ihr Leben zu bringen. Dabei gilt es, möglichst strukturiert vorzugehen, und uns Zeit zu lassen, um die Dinge Schritt für Schritt zu klären. Indem wir Zwischenziele formulieren, und sie auf das hinweisen, was sie schon erreicht und verwirklicht haben, können wir bei ihnen etwaige Frustrationsgefühle und Versagensängste einfacher abbauen. Helfen wir ihnen, einen Plan mit Bewältigungsstrategien für all die „unerledigten Geschäfte“ zu erstellen, die ihnen zum Zeitpunkt der Beratung die größten Probleme bereiten.Eigenverantwortung stärkenBestärken wir sie darin, sich ihrer Verantwortung zu stellen, auch wenn ihnen das im konkreten Einzelfall schwierig oder gar unmöglich erscheint. Selbst wenn sie unzählige Gründe dafür haben, warum nicht sie sondern andere die Schuld an ihrer Misere und den damit verbundenen Problemen haben, hilft ihnen das beim Umgang mit Saturn-Themen nicht weiter. Beharren wir also darauf, dass ihnen zumindest ansatzweise ihr eigener Anteil bewusst werden kann, indem wir ganz genau mit ihnen analysieren, an welchen Punkten sie Grenzen nicht beachtet oder die Konsequenzen ihres Handelns nicht genug durchdacht haben. Nur so können wir ihnen helfen, wieder selbst das Ruder in die Hand zu nehmen und ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten.Den passenden Rahmen findenUnterstützen wir unsere Klienten darin, sich die ihnen gemäßen Bedingungen zu schaffen, damit sie ihr Leben auf eine stabile Grundlage stellen und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten voll entfalten können. Dazu brauchen sie Strukturen, die ihnen Halt und Sicherheit versprechen, auch wenn damit Einschränkungen und Belastungen verbunden sind, die nicht immer leicht auszuhalten sind.SelbstdisziplinOhne eine gewisse Selbstdisziplin führen Saturn-Themen über kurz oder lang zu Belastungen, die immer schwerer zu ertragen sind. Sie auf andere abzuwälzen, bringt jedoch Abhängigkeit und zunehmende Unmündigkeit mit sich. Bestärken wir unsere Klienten also darin, mit Disziplin und Ausdauer an ihren Saturn-Themen zu arbeiten und bei auftauchenden Schwierigkeiten und Hindernissen nicht gleich aufzugeben. Versöhnen wir sie damit, dass sie unter Umständen lange brauchen werden, bis sie ihre Widerstände überwunden und ihre Ziele erreicht haben werden. Doch nur so können sie auf Dauer die Reife und Erfahrung entwickeln, die letztendlich in saturnische Weisheit münden wird.Verbitterung und ResignationSaturn-Themen können im Laufe des Lebens zu Verbitterung und Resignation führen. Immer wieder die Erfahrung zu machen, an äußeren Widerständen und Grenzen zu scheitern, ist auf Dauer belastend und zermürbend. Gehen wir respektvoll mit diesen Erfahrungen um, damit wir unseren Klienten aufzeigen können, wo sie vielleicht nicht adäquat mit ihren eigenen Grenzen und Verantwortlichkeiten umgegangen sind oder im falschen Moment die falschen Konsequenzen gezogen haben. Gehen wir dabei behutsam und nicht verurteilend vor, damit sie sich mit diesen Erfahrungen aussöhnen und diesen Teil ihrer Vergangenheit abschließen können. Nur so können wir sie darin unterstützen, nicht immer wieder ihre alten Erfahrungsmuster zu wiederholen und sich in ihrer Frustration selbst zu bestärken.
Überblick zum Umgang mit Saturn-Themen
Saturn-Themen aus KlientensichtFragen und Problemstellungen, die auf ungelöste Saturn-Themen hinweisen:- das Gefühl, festgefahren oder blockiert zu sein,
- ausgeprägte Niedergeschlagenheit bis hin zur Depression,
- ein Mangel an Realitätssinn,
- der Wunsch, die Lasten des Daseins auf andere abzuwälzen,
- das starke Bedürfnis nach einer ordnenden Hand,
- das Gefühl, den Anforderungen des Lebens nicht mehr gewachsen zu sein,
- massive Angst, den inneren Halt zu verlieren.
- gelassen mit den Belastungen ihres Daseins umgehen,
- respektvoll sowohl ihre als auch die Grenzen anderer achten,
- ihr Leben eigenverantwortlich gestalten,
- mit ihrem Dasein fest in der Realität verankert sind,
- die Früchte ihrer Arbeit ernten können.
- Respekt vor den Grenzen des anderen,
- die Reife, sich Frustrationen zu stellen und mit ihnen umzugehen,
- die Fähigkeit, der Realität ins Auge zu blicken,
- Gelassenheit im Umgang mit Defiziten und Einschränkungen,
- die Bereitschaft, anzuerkennen, was ist,
- einen verantwortungsbewussten Umgang mit Angst- und Schuldgefühlen,
- moralische Stärke und innere Aufrichtigkeit.
- zurechtzuweisen,
- mit Schuldgefühlen zu beladen,
- in ihren Minderwertigkeits- und Unzulänglichkeitsgefühlen zu bestärken,
- als Versager einzustufen,
- moralisch unter Druck zu setzen,
- wie unmündige Kinder zu behandeln,
- durch Härte und Strenge noch mehr zu frustrieren,
- mit ihren Ängsten allein zu lassen.
- die Selbstdisziplin und das Verantwortungsbewusstsein unserer Klienten stärken,
- sie ermutigen, sowohl ihre eigenen als auch die Grenzen anderer zu respektieren,
- ihnen helfen, Ordnung in ihr Dasein zu bringen,
- sie unterstützen, ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen,
- ihnen aufzeigen, was in ihrem Leben Substanz hat und sie trägt,
- ihnen Struktur und Klarheit vermitteln,
- sie anregen, nach Maßstäben, die ihnen entsprechen, zu leben,
- ihnen helfen, sich mit ihren Schwächen und Unzulänglichkeiten auszusöhnen.
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