Die symbolische Zeit
Transite sind reale Ereignisse. Wenn Sie merken, daß der laufende Uranus Ihren Schütze-Aszendenten überquert, dann nimmt der Planet diesen Teil des Himmels tatsächlich und physisch ein. Sobald wir die grundlegende astrologische Prämisse akzeptiert haben, daß es Parallelen zwischen Ereignissen am Himmel und auf der Erde gibt, weisen Transite eine bestimmte Logik auf. Um Pro¬gressionen zu verstehen, müssen wir diese Logik aufgeben. Transite kann man beobachten, Progressionen nur berechnen. Keine Progression nimmt, wie Transite das tun, Bezug auf ein tatsächliches astronomisches Ereignis; mit Progressionen verabschieden wir uns von der Logik des Kosmos und tauchen ein in die mode-rige, urzeitliche Logik des Bewusstseins selbst. Wir betreten ein inneres Universum, in dem nicht die wirkliche, sondern die symbolische Zeit herrscht.
Vielleicht überrascht es Sie, aber die Progressionen auf der Ba-sis symbolischer Zeit sind bei der Beantwortung der Fragen, die sich uns auf unserem Weg durch die Erfahrung stellen, ebenso wirkungsvoll wie die Transite auf der Basis wirklicher Zeit. Wie symbolisch auch immer sie sein mögen, sie korrespondieren mit etwas sehr wirklichem im Leben des Geistes.
Wie erhält man Progressionen? Tatsächlich gibt es verschiedene Arten von Progressionen, von denen eine jede anders berechnet wird. Doch sie alle haben einen gemeinsamen Nenner: Eine kurze Zeitspanne stellt eine lange Zeitspanne dar. Die existentiellen Ereignisse, die zehn »lange Einheiten« nach der Geburt dauern, spiegeln sich in den astronomischen Ereignissen, die zehn »kurze Einheiten« nach der Geburt dauern. So ist zum Beispiel bei sekundären Progressionen die lange Einheit das Jahr, während die kurze Einheit der Tag ist. Wenn Sie also die sekundäre Progres¬sion eines Mannes an seinem 35. Geburtstag berechnen wollen, dann sehen Sie in die Ephemeriden und finden heraus, wo sich die Planeten 35 Tage nach seiner Geburt befanden: Damit erhalten sie seine sekundären Progressionen. In diesem Fall wird ein natürliches planetares Maß – die Rotation der Erde um ihre eigene Achse – mit einer anderen Art natürliches planetares Maß – der Umlaufbahn der Erde um die Sonne – gleichgesetzt. Anders aus¬gedrückt: Der Tag wird symbolisch mit dem Jahr gleichgesetzt.
Obwohl wir uns noch mit anderen Systemen beschäftigen werden, stellen diese sekundären Progressionen oder, wie sie auch genannt werden, Sekundärdirektionen oder »Ein-Tag-ein-Jahr-Entsprechung« zusammen mit den Transiten das Zuggespann der astrologischen Prognose dar. Wir wollen sie genauer betrachten.
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