Ein Sammelband mit den Vorträgen zu der gleichnamigen Tagung mit folgenden Beiträgen von Birgit Böhmig, Andreas Bunkahle, Petra Dörfert, Detlef Hover, Wolfhard König und Wilfried Schütz zu folgenden Themen:
- Astrologie und Psychotherapie
- Astrologie und Psychosomatik
- Krankheit, ein Aufruf zur Entwicklung
- Impulse aus der TCM auf die Astromedizin
- Astrologie und Homöopathie
- Homöopathische Heilmittelfindung mit Hilfe des Horoskops
- Die Volkskrankheiten im Spiegel der Astrologie
- Astromedizinische Kinderwunschberatung
- Coaching-Tools für Astromediziner
Die astrologische Kinderwunschberatung im Rahmen der naturheilkundlichen Behandlung
Der unerfüllte Kinderwunsch ist in der naturheilkundlichen Praxis ein nicht seltenes Thema, da die verzweifelten Patientinnen gerade dann den Heilpraktiker aufsuchen, wenn bereits zahlreiche – häufig aufwendige und kostspielige - schulmedizinische Therapien und Befruchtungsversuche gescheitert sind. In der Tat verfügt die Naturheilkunde über einige wirkungsvolle Methoden, den Traum vom Wunschkind doch noch zu erfüllen: Aus der Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) stellt die Kinderlosigkeit eine Nieren-Yin-Schwäche dar, die allerdings nicht nur die Frau, sondern auch den Mann betreffen kann, so dass stets beide Partner mit Akupunktur und/oder chinesischer Kräutermedizin behandelt werden. Die Homöopathie kennt eine größere Anzahl von „Frauenmitteln“, die in der Lage sind, Störungen im hormonellen Bereich zu regulieren sowie psychische Blockaden zu lösen. Beide Methoden zeigen beachtliche Erfolge, dennoch stößt man als Behandelnder immer wieder an seine Grenzen. Das verbissene Streben von Paaren, ein Kind zu zeugen, scheint geradezu im umgekehrt proportionalen Verhältnis zum Erfolg zu stehen – und das eben nicht nur, wenn der schulmedizinische, sondern durchaus auch, wenn der naturheilkundliche Weg beschritten wird. In diesem Fall hilft mir, wie so oft, die Astrologie weiter, mehr über die psychosomatischen Hintergründe zu erfahren.
Eine astrologische Kinderwunschberatung besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil geht es darum, dass sich die Klientin bewusst mit dem Kinderwunsch auseinandersetzt: Sagen wirklich alle Persönlichkeitsanteile in ihr uneingeschränkt ja zum Kind? Gibt es Blockaden durch Ängste oder Zweifel? Flößt die kommende Verantwortung oder der drohende Verlust der Unabhängigkeit Furcht ein? Gibt es Familien-Traumata um das Eltern-Kind-Thema oder gar eine innere Mutterfigur, die mit erhobenem Zeigefinger sagt: „Du schaffst das nicht, du bist nicht reif dafür“? Auch ist zu klären, ob das Thema Kind in diesem Leben tatsächlich von solcher Vordringlichkeit ist oder ob es vielmehr um ganz andere Dinge geht, denen mit dem vergeblichen Streben nach Mutterschaft ausgewichen wird. Dies könnte z.B. der Fall sein, wenn sich der absteigende Mondknoten im 4. oder 5. Haus (Verwirklichung auf der privaten Ebene) und damit der aufsteigende Mondknoten im 10. oder 11. Haus (Verwirklichung auf der gesellschaftlichen Ebene) befindet. Eine Kinderwunsch-Beratung ist eine heikle Angelegenheit, schon weil der Berater oft dazu gezwungen ist, das unangefochtene Selbstbild der Klientin: „Ich will unbedingt ein Kind und tue alles dafür“, in Frage zu stellen.
Im Allgemeinen resultiert die Kinderwunsch-Beratung in dem Ergebnis, dass die Klientin es weiter probieren möchte. (Eine astrologische Beratung kann zwar die Frage aufwerfen, ob nicht eher ein Loslassen vom Kinderwunsch ansteht, und somit wichtige Denkimpulse für die Zukunft geben; meist dauert es aber noch eine ganze Weile, bis eine solche Möglichkeit ernsthaft in Betracht gezogen wird.) Daher wendet man sich im zweiten Teil der Frage nach dem „richtigen Zeitpunkt“ zu. Fast immer ist das Thema Kinderwunsch aktuell durch Transite berührt, andernfalls wäre die Klientin wohl gar nicht in die Beratung gekommen. Aufgrund dieser Transite lassen sich dann günstige Zeitfenster für das Eintreten einer Schwangerschaft bestimmen und mit Hilfe der synodischen Lunation sogar exakte Fruchtbarkeitstermine berechnen. Allerdings sage ich offen, ob ich die Chancen auf eine Schwangerschaft insgesamt höher oder weniger hoch einschätze - denn zeichnen sich starke Blockaden ab, nützt natürlich auch der „schönste“ Jupiter-Transit wenig. Oft ergibt es sich auch, dass erst einmal eine „schöpferische Pause“ eingelegt werden darf (wenn die nächsten „vielversprechenden“ Termine z.B. erst in einem halben Jahr anstehen), was von dem betroffenen Paar meist als entlastend empfunden wird. Neben der naturheilkundlichen Behandlung, die zwischenzeitlich fortgesetzt wird, entsteht so wieder Raum für andere Lebensinhalte („Ferien vom Kinderwunsch“). Manchmal wirkt allein schon ein: „Ich stelle mir vor, wie mein Leben auch ohne Kinder erfüllt und glücklich verläuft“, wahre Wunder, eventuell ist aber auch eine therapeutische Aufarbeitung empfehlenswert (z.B. eine Familienaufstellung oder Rückführung bei schwierigen Konstellationen im 8. oder 12. Haus).
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